Wolfsburgs Coach Oliver Glasner verzichtete im Vergleich zum 0:0 gegen Leipzig auf Änderungen in seiner Startelf.
Donezk-Trainer Luis Castro tauschte nach dem 4:3-Erfolg bei Kolos Kowaliwka in der heimischen Liga zweimal: Kovalenko und Alan Patrick begannen für Maycon und den Ex-Schalker Konoplyanka (beide Bank).
Brooks patzt, Junior Moraes sagt Danke
Ungeachtet der leeren Ränge entwickelte sich eine durchaus intensiv geführte Partie. Weghorst vergab früh eine gute Chance, weil er nach Schlager-Vorarbeit den Ball nicht traf (4.). Im weiteren Verlauf kam Schachtar jedoch besser auf und setzte den VfL immer wieder mit temporeichem Spiel über die Außen unter Druck. Eine Kette von Fehlern der Niedersachsen führte in der 16. Minute zum 1:0 für die Ukrainer. Ismaily konnte von links unbedrängt flanken, im Zentrum verunglückte Brooks ein Klärungsversuch. Danke sagte Junior Moraes, der aus kurzer Distanz einköpfte. Kurz darauf verpasste Schachtar in Person von Kovalenko das 2:0, nachdem Arnold eine Hereingabe im Strafraum mit der Hand abgelenkt hatte. Nach Videobeweis entschied Referee Damir Skomina auf Elfmeter, doch Casteels parierte den schwachen Schuss des Mittelfeldspielers (22.).
Europa League, Hinspiele im Achtelfinale
Kurz darauf vergaben Mehmedi (26.) auf der einen sowie Junior Moraes und Tete auf der anderen Seite gute Schusschancen (30.) - allerdings hätten alle drei möglichen Treffer aufgrund knapper Abseitspositionen wohl nicht gezählt. Kurz vor der Pause bot sich dem VfL dann doch noch die Großchance zum Ausgleich, weil Skomina diesmal ein Handspiel von Matviienko im Strafraum nach Videostudium als elfmeterreif bewertet hatte. Doch Weghorst vergab kläglich, weil er bei der Ausführung mit dem Standbein wegrutschte und so deutlich zu hoch zielte (45.+2). Erstmals in der Geschichte der Europa League vergaben damit zwei Teams in der ersten Hälfte einen Elfmeter. Somit blieb es zur Halbzeit beim nicht unverdienten 1:0 für Schachtar.
Brooks per Kopf - Marcos Antonio antwortet
Der VfL kam mit Elan aus der Kabine. Nach einem Eckball von Brekalo stieg Brooks am höchsten und traf über den kurz desorientierten Pyatov hinweg in die Tormitte zum Ausgleich (49.). Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte gestaltete sich die Partie wieder ausgeglichener. Höhepunkte ergaben sich zunächst nicht mehr - bis in die 73. Minute: Eher ungewollt brachte Brooks den agilen Taison vor dem Strafraum zu Fall. Alan Patrick trat zum Freistoß an und zwang Casteels, der den Ball noch an die Querlatte lenkte, zu einer Flugparade. Doch gegen den Abstauber des völlig alleingelassenen Marcos Antonio war der Keeper anschließend machtlos (73.).
In der Schlussphase der Partie war den Wolfsburgern der Wille zum erneuten Ausgleich zwar durchaus anzumerken. Doch es fehlte dem VfL am letzten Zug und Durchlagskraft gegen die durchaus nicht immer sattelfest wirkende Hintermannschaft der Gäste. Nach einem gerade noch geblockten Schuss von Paulo Otavio (84.), dauerte es bis tief in die Nachspielzeit, ehe Joker Ginczek noch zu zwei guten Schusschancen kam (90.+4). So blieb es bei der knappen Niederlagen.
Wolfsburg gastiert am Sonntag (18 Uhr) in Augsburg. Für Schachtar Donezk geht es, sollte keine Absage der Partie erfolgen, mit dem Rückspiel am Donnerstag (19.03, 18.55 Uhr) gegen Wolfsburg weiter.