Nach dem 2:0-Arbeitssieg über tapfere Leipzigerinnen ließ VfL-Coach Tommy Stroot einmal mehr moderat rotieren: Janssen, Popp und Endemann kehrten wie erwartet anstelle von Brand, Hagel und Hegering (alle Bank) in die Startelf zurück.
Auch das seit zehn Spielen ungeschlagene Paris hatte am Wochenende gewonnen (2:0 gegen EA Guingamp). Im Vergleich zum Erfolg am Samstag rotierte Trainerin Sandrine Soubeyrand wieder zurück - insgesamt fünf Änderungen nahm die 50-Jährige vor: Greboval, Corboz, Thiney, Bourdieu sowie Dufour (hatten alle bereits im Hinspiel in der Anfangsformation gestanden) ersetzten Sissoko, Le Mouel, Bussy, Fleury und Ribadeira (alle Bank).
Schmitz pariert Thineys Handelfmeter
"Unverhandelbar" nannte Stroot den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Doch eben dieser Druck - erstmals seit 2012 die Königsklasse zu verpassen - schien sein Team zu hemmen. Wolfsburg wirkte von Beginn an nervös und fand überhaupt keine Lösungen gegen das hohe Pressing von Paris. Da der PFC nach Ballgewinnen zielstrebig umschaltete, musste Frohms-Vertreterin Schmitz früh in der Partie ihr Können unter Beweis stellen.
CL-Qualifikation, Rückspiele
Erst verhinderte die 31-Jährige gegen Bourdieu den Rückstand (5.), dann lenkte sie einen Handelfmeter von Thiney - Popp hatten den Ball bei einer Rettungsaktion mit ihrem Arm geblockt - um den rechten Pfosten (12.). Nachdem auf der Gegenseite Pajor aus dem Nichts nach mustergültiger Vorarbeit von Endemann nur den Pfosten getroffen hatte (22.), musste Schmitz im ersten Durchgang doch noch hinter sich greifen.
Dufour trifft zur verdienten Führung
Natürlich fiel der Treffer nach einem hohen Ballgewinn: Letztlich fälschte Wilms, die zuvor bei der Hereingabe von Vorlagengeberin Mateo nicht gut ausgesehen hatte, den Schuss von Dufour ins eigene Netz ab (38.) - das 1:0 war gleichzeitig der Halbzeitstand.
Auf die schwache Leistung reagierte Stroot mit einer Umstellung: Popp agierte im zweiten Durchgang im Sturmzentrum, Huth auf der Zehnerposition und Pajor auf der linken Seite. Dadurch gestaltete Wolfsburg die Partie zwar ausgeglichener, strahlte aber weiterhin kaum Torgefahr aus.
Fleury sorgt für die Entscheidung
Doch dann lud Greboval die Gastgeberinnen ein: Die Innenverteidigerin riss Popp im eigenen Strafraum abseits des Balles bei einer Ecke zu Boden. Beim fälligen Strafstoß scheiterte Janssen allerdings an Nnadozie (61.). Obwohl die Wolfsburgerinnen mit zunehmender Zeit natürlich das Risiko erhöhten, sprangen nur noch zwei Möglichkeiten heraus.
Nach dem besten Angriff der Niedersächsinnen im gesamten Spiel verzog Pajor nur um Zentimeter (80.) und Lattwein scheiterte mit der letzten Aktion der Partie an Nnadozie (90.+7). Doch Lattweins Treffer hätte ohnehin nicht gereicht, da Fleury bereits kurz zuvor nach einem Konter für die Entscheidung gesorgt hatte (90.).
Nach dem 3:3 im Hinspiel und durch 0:2 verpassten die Wölfinnen erstmals seit 2012 wieder die Qualifikation für die Women's Champions League.
Wolfsburg hat im Top-Spiel am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) den Tabellenzweiten aus Hoffenheim zu Gast. Für die Französinnen geht es in der Division 1 Feminine auswärts bei Dijon FCO weiter - am Sonntag um 17.30 Uhr.