In der 79. Minute durften die Wolfsburgerinnen dann doch aufatmen. Da hatten sie sich einer ziemlich zähen und widerborstigen Leipziger Mannschaft gegenüber gesehen und eine Menge aufbringen müssen, um trotzdem in Führung zu liegen - und dann war es Endemann, die den VfL gut zehn Minuten vor Schluss erlöste. Nach einem Zuspiel von Rauch schloss sie mit dem Außenrist ab, erzielte das zweite Tor des Nachmittags und entschied damit ein Duell, in dem sich RB äußerst wacker geschlagen hatte.
Schon in der ersten Hälfte machten die Gastgeberinnen Wolfsburg das Leben schwer, gingen aber trotzdem mit einem Rückstand in die Kabine, weil Pajor nach einer Parade von Herzog zur Stelle war und aus zehn Metern vollstreckte (38.). Bis dahin hatte RB die Räume geschickt verdichtet und die Zweikämpfe robust geführt. Erst in der Phase vor der Pause wurde der VfL zwingender und ließ in Person von Hagel (41.) und Pajor (45.+1) gute Möglichkeiten aus.
Nach dem Seitenwechsel gingen die Leipzigerinnen mehr und mehr in die Offensive, doch Schaller (48.) und Graf (58.) vergaben aus vielversprechenden Positionen, ehe die Partie auf die Zielgerade einbog. Die Bemühungen von RB eröffneten Wolfsburg nun Räume - und diese wusste der Favorit schließlich zu nutzen (0:2 durch Endemann, 79.).
Weil wenig später auch Müller an VfL-Torfrau Schmitz scheiterte (81.), endete die Partie letztlich mit einem 0:2. Leipzig hatte sich wacker geschlagen, ging am Ende aber doch als Verlierer vom Feld und haderte mit Schiedsrichterin Katrin Rafalski. Die 41-Jährige hatte beim Stand von 1:0 nicht auf den Punkt gezeigt, als Hegering den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührte (65.) - eine Viertelstunde später lag die Kugel auf der anderen Seite im Netz.