Gegenüber der Vorwoche gab es in beiden Teams vier Umstellungen. Bei Wolfsburg stellte Trainer Wolfgang Wolf Sarpei, Weiser, Kühbauer und Maric in die Anfangself. Schnoor, S. Müller, Rau und Munteanu mussten blieben draußen. Beim Aufsteiger versuchte es Coach Klaus Augenthaler diesmal mit Sanneh, Paßlack, Michalke und Driller an Stelle von Kos, Tavcar, Frey und Stoilov.
Der VfL wurde von Wolfgang Wolf sehr offensiv aufgestellt. Zum ersten Mal seit dem 6. Spieltag ( 0:2 gegen Stuttgart) begannen die Wölfe mit drei nominellen Stürmern (Ponte, Petrov, Maric), zudem sollte Kühbauer das Angriffsspiel aus dem Mittelfeld heraus ankurbeln. Der Club, bei dem kurzfristig Frey passen musste, vertraute auf das übliche 4-4-2-System.
Die erste Halbzeit war ein Spiegelbild der Nürnberger Probleme in dieser Saison. Martin Driller verpasste die Führung für sein Team nach zwei Minuten, als er freistehend an VfL-Keeper Reitmaier scheiterte. In der Folgezeit kombinierte der Club eigentlich recht gefällig, doch Torgefahr konnte nicht mehr ausgestrahlt werden. Aber insbesondere war der Nürnberger Vierer-Abwehr-Kette die Verunsicherung mehr als deutlich anzumerken.
Wolfsburg nutzte die Unordnung in der Nürnberger Defensive leidlich aus. Die schnellen Stürmer Ponte und Petrov konnten meistens eingesetzt von Kühbauer immer wieder Löcher in die Abwehr des Aufsteigers reißen. So war die Führung für Wolfsburg zur Halbzeit völlig verdient. Zwei Mal konnte Ponte FCN-Keeper Kampa überwinden. In der 6. Minute wurde er von Kühbauer auf die Reise geschickt und erzielte mit einem gekonnten Heber die Führung und in der 30. Minute verwertete der Brasilianer mit italienischem Pass eine Hereingabe seines Kollegen Petrov.
Ohne personelle Änderungen ging es im zweiten Abschnitt weiter. Nürnberg agierte zunächst nun etwas offensiver, Wolfsburg sah sich die Aktionen der Franken an und lauerte auf Konter. Aber auch jetzt blieben die Nürnberger Angriffsbemühungen Stückwerk. Zu viele Mängel im Spielaufbau offenbarten die Schützlinge von Klaus Augenthaler, zudem fehlte es an Ideen und Kreativität.
Wolfsburg nahm nach kurzer Zeit das Heft wieder in die Hand. Die Abwehr wurde vom Aufsteiger nicht großartig gefordert, und im Mittelfeld konnten die Wolfsburger Spieler den Ball nahezu ungehindert laufen lassen. Chancen ergaben sich immer wieder durch die Nürnberger Fehler im Spielaufbau, so auch beim dritten Treffer. Nach 68 Minuten konnte Nikl den Ball nicht stoppen, Kühbauer erkannte die Situation und passte auf Petrov, der mit einem Linksschuss Kampa zum 3:0 überwand.
Das Spiel war damit gelaufen. Die Harmlosigkeit des Aufsteigers manifestierte sich dann in der 78. Minute. Nach Foul von Franz an Jarolim pfiff Schiedsricher Koop Elfmeter, doch der Strafstoß von Gomis war zu schwach geschossen, sodass Reitmaier parieren konnte.
Wolfsburg tat in der Schlussphase gegen demoralisierte Nürnberger etwas für das Torverhältnis. Die eingewechselten Kennedy (87.) und Munteanu nur eine Minute später schraubten das Ergebnis noch auf 5:0.
Wolfsburg war in allen Mannschaftsteilen dem Aufsteiger überlegen und feierte einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Der Club konnte über weite Strecken der Partie seine Bundesligatauglichkeit nicht unter Beweis stellen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend