Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Wolfsburgs Wolfgang Wolf wurde durch Ballwanz' Rot-Sperre zum Ändern gezwungen. Der Trainer schenkte Maltritz das Vertrauen als Libero, verordnete außerdem O'Neil eine schöpferische Pause und nominierte dafür erstmals in dieser Saison von Beginn an Kleeschätzky. Nürnberg, das weiter auf die Stammkräfte Wiesinger, Ziemer und Kuka verzichten mußte, begann mit derselben Elf wie zuletzt gegen Leverkusen.

Taktik: Altvertraute Aufteilung beim VfL, wo hinten Kleeschätzky Kurth ebenso in Manndeckung nahm wie Thomsen Ciric. Zentral defensiv das Tandem mit Dammeier und Däbritz, wobei sich Letzterer um Nürnbergs Oechler kümmerte. Oechler spielte diesmal in der Zentrale den offensivsten Part, etwa auf gleicher Höhe mit den Außen Gerber und Driller. Störzenhofecker und Lösch (meist gegen Akonnor) schalteten sich wechselweise ein. Gerber wich wieder auf die linke Bahn aus, hinten spielte auch der FCN mit klarer Zuordnung: Van Eck gegen Juskowiak, Nikl gegen Präger.

Spielverlauf: Wolfsburg in der Anfangsphase druckvoll, aber ohne erkennbare Strategie und zwingende Szenen vor dem Tor. Die optische Überlegenheit der Gastgeber war eher darauf zurückzuführen, daß sich Nürnberg zunächst weit zurückzog und auf Konter lauerte, dabei nur sporadisch zu Vorstößen kam. Baumanns Führungstreffer fiel überraschend und blieb der einzige Schuß auf Reitmaiers Tor während der ersten Halbzeit. Noch vor der Pause stellte Wolf zweimal um, brachte mit Baumgart den dritten Stürmer. Kurz flammte dadurch Gefährlichkeit auf, ehe sich das auf beiden Seiten zerfahrene Spiel wieder auf einem äußerst mäßigen Niveau einpendelte. Nürnberg schien mehr und mehr nur noch auf das Halten der knappen Führung bedacht. Mit Kurth nahm Trainer Rausch seine zweite echte Spitze vom Feld, dadurch konnte sich Thomsen nun öfter einschalten, O'Neil blieb dann bei Ciric. Mit zunehmender Dauer operierte der VfL immer mehr mit langen Bällen, weitgehend ohne Wirkung. Bei Nürnbergs sporadischen Gegenstößen hatten Gerber, Ciric und vor allem Weigl die Entscheidung auf dem Fuß. Nach einem Deckungsfehler der Gäste im Anschluß an einen der langen Bälle wurde schließlich Präger für seinen kämpferischen Einsatz belohnt.

Fazit: Der Wolfsburger Ausgleich fiel zwar äußerst spät und war deshalb glücklich. Doch sorgte Prägers Tor für den gerechten Ausgang einer schwachen Partie, die keinen Sieger verdient hatte.

Es berichtet Michael Richter