Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Für den verletzten Kryger bot Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf O' Neil auf, außerdem spielte Kapetanovic für Maltritz auf der linken Außenbahn. Löwen-Coach Lorant ersetzte den gesperrten Tyce durch Gorges und im Sturm Hobsch durch Schroth.

Taktik: Der VfL Wolfsburg operierte mit konservativer Taktik in der Abwehr (feste Zuordnungen der Manndecker, dahinter der Abwehrchef), einer Raumpatrouille (Nowak, Dammeier), die sich im zentralen Mittelfeld verschob und einem Impulsgeber (Akonnor) hinter den Spitzen. Auf den Außen sollten Greiner und Kapetanovic für Flügelspiel sorgen. Motto: Sicherheit zuerst, dann die Offensive.

Der TSV München 1860 präsentierte das gleiche Personalschema. Vanenburg interpretierte den Part des Liberos zwar variabler als sein Wolfsburger Kollege, dirigierte aber ebenfalls zwei glasklare Manndecker. Auch bei den Löwen gab es zwei defensive Mittelfeldspieler und mit Borimirov einen vorgeschobenen Schattenstürmer. Dazu Heldt (links) und Cerny (rechts), die Winkler und Schroth mit Flanken füttern sollten. 1860 war insgesamt etwas offensiver ausgerichtet.

Spielverlauf: Der VfL Wolfsburg begann verhaltener als sonst, überließ den Gästen die Initiative und beschränkte sich zunächst auf Spielkontrolle. Zwar stimmte das Zweikampfverhalten und die Laufbereitschaft, doch die spielerischen Defizite traten deutlich zutage. Dies lag einerseits daran, daß Akonnor in der Rolle des Spielmachers überfordert war, andererseits an den zu statisch auftretenden Spitzen der Wolfsburger. Juskowiak wirkte behäbig und ließ jede Torgefährlichkeit vermissen. Präger wirkte nicht so spritzig und beweglich wie gewohnt und konnte sich in den Zweikämpfen kaum durchsetzen.

Die Münchner Löwen gefielen in spielerischer Hinsicht, überbrückten relativ schnell das Mittelfeld und besaßen in den Stürmern Winkler und Schroth zwei Anspielstationen, die durch Ballhalten das Nachrücken ermöglichten. Allerdings konnten sich Cerny und Heldt auf den Außen nicht immer durchsetzen, neutralisierten sich meistens mit ihren Kontrahenten Greiner und Kapetanovic. Borimirov hatte einige gute Szenen, verpaßte aber oft den richtigen Zeitpunkt des Abspiels und machte es dadurch den kämpferisch überzeugenden Wolfsburgern in der Abwehrarbeit leicht.

Fazit: Das Spiel, das keine Glanzlichter und großartige Torraumszenen bot, hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Für die Wolfsburger ein glücklicher Sieg.

Es berichtet Hubert Meyer