Personal: Wolfsburgs Trainer Wolf vertraute der Elf, die am Wochenende mit 2:1 gegen Schalke die Oberhand behalten hatte, Gäste-Coach Toppmöller war gezwungen, nach der Niederlage in Berlin gleich mehrfach umzustellen: Für Ballack (Gelbsperre), Nowotny (Adduktorenprobleme) und Lucio (Fußprellung) begannen Vranjes, Sebescen und Dzaka. Zudem meldete sich Bastürk am Spieltag mit einer Grippe ab.
Taktik: Die Gastgeber mit der zuletzt bewährten Taktik: Vor einer Viererkette Karhan als defensiver Abfangjäger, dazu zwei offensive Mittelfeldspieler und drei Angreifer. Bayer ebenso mit einer Viererkette, jedoch neu formierter Innenverteidigung (Zivkovic, Vranjes), die zudem noch zwei defensive Mittelfeldakteure vor sich wussten. Einer von ihnen war Anel Dzaka von den Regionalliga-Amateuren, der erst am Wochenende zwei Mal gegen Düsseldorf traf und nun zum ersten Saisoneinsatz kam. Analyse: Widrige Witterungsverhältnisse und ein tiefer, schwer bespielbarer Boden stellte zu Beginn beide Teams vor Probleme, so dass sich eine Partie ohne große Höhepunkte entwi- ckelte. Die Abwehrreihen dominierten, Wolfsburg wurde nur über die linke Angriffsseite gefährlich, auf der sich der emsige Petrov des öfteren gegen Sebescen durchsetzen konnte. Angetrieben von Munteanu erarbeiteten sich die "Wölfe" nun einige Chancen, so dass die Halbzeitführung von Ponte, der einen vom Pfosten zurückspringenden Maric-Kopfball verwertete, verdient war.
Nach dem Wechsel reagierte Toppmöller, stellte Sebescen auf die Halbposition und zog Dzaka zurück in die Kette. Ton angebend jedoch blieben die Hausherren, die zu weiteren Großchancen durch abermals Petrov und Karhan kamen und bald durch Marics achten Treffer im fünften Spiel auf 2:0 erhöhten. Bei nun drückender Überlegenheit traf erst Placente, bedrängt von Maric, per Eigentor zum 3:0, Neuville konnte für Bayer nur noch verkürzen.
Fazit: Ein hochverdienter Sieg für den VfL, der mehr Laufbereitschaft und Einsatzwillen zeigte und gegen eine Leverkusener Notelf noch höher hätte gewinnen können.
Von Oliver Bitter, Günter Klemm und Michael Richter