Beim VfL Wolfsburg hatte sich im Winter auf dem Transfermarkt einiges getan. Die Neuzugänge Malli (Mainz) und Ntep (Stade Rennes) standen gleich in der Startelf. Bazoer (Ajax Amsterdam) nahm auf der Bank Platz.
HSV-Coach Markus Gisdol setzte auf einen Neuzugang: Mavraj (1. FC Köln) stand direkt in der Anfangsformation. Papadopoulos (RB Leipzig) sollte dagegen eigentlich nur auf der Bank sitzen, doch beim Aufwärmen verdrehte sich Djourou das Knie, sodass der Winterneuzugang doch startete. Im Sturmzentrum erhielt Wood den Vorzug vor Gregoritsch (Bank).
In der Anfangsphase der Partie war der HSV sehr präsent in den Zweikämpfen und setzte Wolfsburg früh unter Druck. Die Hausherren waren zwar leicht feldüberlegen, taten sich aber gegen aggressive Gäste schwer. Neuzugang Malli setzte einen ersten Abschluss in Richtung Tor von Mathenia (8.). Der VfL hatte zwar etwas mehr vom Spiel, wirklich entscheidend konnten er sich aber nicht durchsetzen - das neue Innenverteidiger-Duo Mavraj/Papadopoulos stand im ersten Durchgang sicher. Die Schüsse von Gomez (21.) und Caligiuri (29.) stellten keine große Torgefahr dar.
Ekdal fliegt
1. Bundesliga, 17. Spieltag
In der 33. Minute schwächten sich die Hamburger dann selber: Ekdal stieg rüde gegen Ntep ein und sah von Schiedsrichter Felix Zwayer dafür die Ampelkarte, jedoch war seine erste Gelbe Karte (ebenfalls nach einem Foul an Ntep) sehr hart. Fortan hatten Wolfsburg mehr Ballbesitz, bis auf einen geblockten Abschluss von Malli sprang jedoch nichts dabei heraus (37.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber mit einem Mann mehr gefordert. Wolfsburg hatte auch mehr vom Spiel, Hamburg lauerte auf Konter. Aber vor beiden Toren passierte zunächst weiterhin wenig, der VfL um den neuen Spielmacher Malli fand die Lücke nicht. Den ersten Torabschluss gab es daher erst in der 67. Spielminute, Rodriguez' Distanzschuss blieb ungefährlich.
Kostic verzieht aus spitzem Winkel
Aber Wolfsburg blieb nun dran: Eine Ecke köpfte Bruma in Richtung HSV-Tor, Gomez verlängerte das Leder beinahe in den Kasten, doch die Hamburger warfen sich dazwischen (69.). Eine Minute später zischte Gerhardts Distanzschuss über den Kasten. Gab es nun Dauerdruck der Wölfe? Nein. Denn der HSV stand weiter stabil und wurde nun auch offensiv gefährlich: Wood bediente Kostic, der verzog aus spitzem Winkel (76.).
Erstes Heimtor für Gomez
Doch gerade als die Partie etwas einschlief, kam der große Auftritt von Wolfsburgs Neuzugang Ntep: Der Franzose nahm auf der linken Bahn Fahrt auf, spielte einen Doppelpass mit Mayoral und legte stark quer auf Gomez. Der Angreifer musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben und traf nun auch erstmals für den VfL vor heimischer Kulisse. Damit war die Partie entschieden, denn den Gästen fiel in der Schlussphase nichts mehr ein.
Wolfsburg zog durch diesem Sieg am kommenden Gegner Augsburg (Samstag 15.30 Uhr) vorbei. Der HSV, der weiterhin im Tabellenkeller feststeckt, tritt zur gleichen Zeit zum Abstiegsduell beim FC Ingolstadt an.