Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Jeweils eine Umstellung auf beiden Seiten. Für Wolfsburg durfte der zuletzt gesperrte Kapetanovic auf der linken Außenbahn wieder für Maltritz spielen, bei Hamburg ersetzte Gravesen den gelb-rot-gesperrten Vogel als zentraler Mann der Dreierkette.

Taktik: Beim HSV zunächst das aus früheren Begegnungen bekannte Wechselspiel zwischen Gravesen und Ernst. Während Hoogma (links) und Panadic, später Fischer (rechts) ihre Positionen im Abwehrverbund zunächst beibehielten, ordnete VfL-Trainer Wolf bei seinen Verteidigern Kryger (gegen Yeboah) und Thomsen (Dembinski) klare Manndeckung an. Im Mittelfeld kümmerte sich zumeist Nowak, bisweilen auch Reyna um HSV-Regisseur Curtianu, Freiräume dadurch für den zweiten Wolfsburger Defensivmann Dammeier. Auf der Gegenseite Probleme bei der Beschattung Reynas: Weder Babatz noch der überforderte Curtianu konnten dessen Kreise einengen.

Spielverlauf: Der HSV mit dem besseren Start. Flüssige Kombinationen und vor allem nach ruhenden Bällen gute Möglichkeiten, von denen jedoch nur eine genutzt wurde - unter kräftiger Mithilfe von Ballwanz, dessen Abwehrversuch eines Dembinski-Kopfballs im eigenen Netz landete. Wolfsburg mit Mängeln im Aufbau und sichtlicher Nervosität. Das frühe Ausscheiden von Panadic allerdings machte sich beim HSV negativ bemerkbar. Unsicherheiten in der oft schlecht organisierten Defensive, die später auf Manndeckung mit Gravesen als klassischem Libero umschaltete. Das Spiel blieb zwar optisch lange ausgeglichen. Mit zunehmender Dauer erlangte der VfL aber mit dem größeren Siegeswillen eine Dominanz, die sich bei fast ausgeglichenem Zweikampf- und Chancenverhältnis nur in den Toren ausdrückte. Weil die Sturmreihen auf beiden Seiten kaum Durchschlagskraft erzielten, entschied sich das Spiel in der Mitte. Hier landete Reyna einen eindeutigen Punktsieg gegen Curtianu, nur Groth und Ernst hielten Wolfsburgs Übergewicht einigermaßen stand.

Fazit: Mit viel Einsatz und dem nötigen Glück (Beispiel: Thomsens kurioser Ausgleich) sicherte sich Wolfsburg einen verdienten, wenn auch zu hohen Sieg. Der HSV muß sich vorwerfen lassen, nach der Führung nicht konsequent nachgesetzt zu haben.

Es berichten Hans-Günter Klemm und Michael Richter