Personal: Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf setzte weiter auf die Formation, die zuletzt 0:3 in Leverkusen verlor. Lediglich der gesperrte Manndecker O'Neil (5. Gelbe Karte) wurde durch Kryger ersetzt. Die Duisburger mußten auf Vana (Knieverletzung) verzichten, für ihn kam Osthoff im Mittelfeld zum Einsatz. Im Angriff des MSV löste Beierle nach auskurierter Bauchmuskelzerrung den Dänen Andersen ab.
Taktik: Der MSV spielte so, wie es üblicherweise die Wolfsburger gern machen: Schwerpunkt Abwehr, schnelles Überbrücken des Mittelfeldes, zielstrebige Konterangriffe. Durch diese Taktik bedingt, sah sich der VfL in der Rolle, das Spiel gestalten zu müssen. Eine Aufgabe, die Probleme bereitete, vor allem auch, weil Regisseur Akonnor mit Hirsch einen unbequemen Manndecker an seiner Seite hatte und Nowak vorrangig mit der Bewachung von Osthoff beschäftigt war. In der zweiten Halbzeit änderten sich die Vorzeichen. Die Duisburger spielten phasenweise voll auf Angriff, die Absicherung nach hinten wurde mehr und mehr vernachlässigt, der VfL konnte jetzt seine Konterstärke ausspielen und dank Juskowiak auch in Tore ummünzen.
Spielverlauf: Schwer bespielbarer, rutschiger Boden sorgte dafür, daß beide Mannschaften Probleme hatten, Spielfluß zu entwickeln. Duisburg gelang dies eher, denn das Konterkonzept ließ sich bei den schwierigen Bedingungen leichter durchsetzen. Doch nachdem VfL-Torwart Reitmaier einige Chancen zunichte gemacht hatte, gab es zweimal eine eiskalte Dusche für den MSV: Zunächst Dammeiers Freistoßtor kurz vor der Pause, dann gleich nach der Halbzeit das 2:0, bei dem der gerade erst eingewechselte Wolters schlecht gegen Akonnor aussah. Derbe Rückschläge, die die Duisburger aber bemerkenswert gut verkrafteten. Angetrieben von Manndecker Hajto und vor allem vom agilen Töfting suchten sie fortan elanvoll ihr Heil in der Offensive. Der laufstarke Spies brachte die VfL-Abwehr mehr als einmal in Verlegenheit. Sein Treffer zum 2:3 ließ Hoffnung auf einen Punktgewinn keimen. Sie schwand jedoch, als ein Hajto- Tor (88. Minute) wegen Abseits- position nicht anerkannt wurde.
Fazit: Ein Sieg, um den den der VfL lange zittern mußte. Duisburg präsentierte sich keineswegs wie ein Abstiegskandidat.
Es berichten Thomas Hennecke und Bernd Jankowski