Wolfsburgs Coach Steve McClaren musste nach dem 1:0-Auswärtssieg in Mainz auf Cigerci (Mittelfußbruch) und Kjaer (Knöchelverletzung) verzichten. Madlung und Pekarik erhielten daher ihre Bewährungschance.
BVB-Trainer Jürgen Klopp tauschte im Vergleich zum 1:1-Heimremis gegen Stuttgart ebenfalls zweimal: Barrios und Bender erhielten den Vorzug vor da Silva und Lewandowski.
Die Dortmunder benötigten gerade einmal zwei Minuten, um den Ball erstmals im gegnerischen Tor unterzubringen: Sahin passte wunderbar in den freien Raum zu Götze, der umgehend Barrios in der Mitte bediente - 1:0. Der BVB hatte den klar besseren Start erwischt: Die Westfalen entschieden die wichtigen Zweikämpfe für sich, waren zudem lauffreudiger und im Spiel nach vorne deutlich variabler. Nach zehn Minuten verhinderte Josué einen noch höheren Rückstand, als er einen Barrios-Kopfball noch vor der Linie klärte.
Der 20. Spieltag
Es hatte den Anschein, als würden die "Wölfe" nicht wissen, wie mit ihnen geschieht. Kaum einmal kamen die Niedersachsen vor das gegnerische Tor. Entweder kamen die Zuspiele nicht an oder Grafite stand im Abseits. Für den VfL kam es dann noch schlimmer, denn Riether musste nach 21 Minuten früh ausgewechselt werden. Trotz Bänderdehnung im rechten Knie hatte es der 27-Jährige versucht, musste letztlich aber abwinken. Kahlenberg kam. Der Däne hatte dann auch gleich zwei Schrecksekunden zu überstehen: Zuerst schoss Götze haarscharf links vorbei (23.), ehe Barrios per Kopf an Benaglio scheiterte (24.).
Zwei Minuten später war es schließlich soweit - erstmals musste Weidenfeller eingreifen. Was war passiert? Diego hatte sich ein Herz gefasst und aus der Distanz einen tückischen Flatterball abgegeben, den Nachschuss brachte Grafite vom rechten Fünfereck auch nicht am BVB-Schlussmann vorbei.
Schwerer Stand: Mario Mandzukic. picture alliance
Danach verflachte das Duell jedoch ein wenig, auch weil die Wolfsburger nun kämpferisch auf der Höhe waren. Die Begegnung wurde ausgeglichener, aber auch ereignisärmer. In der 40. Minute änderte sich das jedoch wieder: Götze sauste auf der rechten Außenbahn davon und bediente von dort aus Barrios, der jedoch geblockt wurde. Sahin setzte aber nach und markierte unter Mithilfe der Latte den 2:0-Pausenstand.
Steve McClaren brachte zum Seitenwechsel Johnson anstelle von Mandzukic. Taktisch waren die Niedersachsen fortan um einen ruhigen Spielaufbau bemüht. In anderen Worten: Das Tempo wurde verschleppt. Vielversprechend war das jedoch nicht, denn die Dortmunder hatten schließlich Zeit. Das Niveau der Begegnung sank nun beträchtlich. Zudem brachten zahlreiche Fouls den Spielfluss fast komplett zum Erliegen.
In der 67. Minute kam es zum Bundesligadebüt von Mbokani. Der Kongolese kam für den etwas verdutzt schauenden Grafite. Es war dann aber nicht Mbokani, der auf sich aufmerksam machte, vielmehr tat dies Hummels: Nach einem Eckball von rechts gelangte das Leder zum 22-Jährigen, der aus kurzer Distanz locker einnetzte (71.). Damit war die Sache endgültig klar, die Niedersachsen leisteten nur noch wenig Widerstand, während der BVB das Ergebnis verwaltete.
Für Subotic folgte allerdings noch der Wermutstropfen, der Serbe handelte sich nämlich noch eine überflüssige Gelbe Karte ein. Es war seine fünfte in der laufenden Saison, weswegen er am kommenden Freitag im Knaller gegen Schalke fehlen wird. Die "Wölfe" sind erst wieder am kommenden Samstag im Niedersachsenderby bei Hannover 96 gefordert.