Bundesliga

Hoffenheim: Wo Vogt einen Schritt nach vorne gemacht hat

Neuzugang Szalai muss sich mit Bankplatz begnügen

Wo Vogt einen Schritt nach vorne gemacht hat

"Hat auch in der Box gut verteidigt": Kevin Vogt.

"Hat auch in der Box gut verteidigt": Kevin Vogt. IMAGO/Laci Perenyi

Dabei hat John Anthony Brooks dem Defensivallrounder eigentlich für die zentrale Rolle in der Dreierkette, die Vogt ob seiner Fähigkeiten im Spielaufbau und seines Tempos eigentlich auf den Leib geschneidert ist, den Rang abgelaufen in der vergangenen Rückrunde. Nicht wenige sahen den 31-Jährigen nur noch als Ergänzung, zumal sich Ozan Kabak halbrechts neben Brooks festgebissen hat. Doch Vogt hat sich an anderer Stelle einen Stammplatz erkämpft: halblinks als klassischer Innenverteidiger.

Eine Position, für die eigentlich auch Attila Szalai vorgesehen ist, der im Sommer für die damalige Rekordsumme von 12,3 Millionen Euro von Fenerbahce gekommen war. "Er macht seinen Job ordentlich, bringt viel Positivität und Robustheit mit", lobt Matarazzo den Ungarn, der über einen "guten, weiträumigen Aufbau" verfüge. Doch im gleichen Atemzug stellt der Coach fest: "Fakt ist: Wir haben Konkurrenz."

Steigerung in der "Box-Verteidigung"

Die heißt im Falle Szalai eben Vogt - durchaus überraschend, denn jene Zweikampfhärte, wegen der Szalai geholt wurde, ist nun nicht unbedingt die Paradedisziplin des langjährigen Hoffenheimers, seit 2016 im Kraichgau, nur unterbrochen von einer Rückrundenleihe 2019/20 zu Werder Bremen. "Ich möchte Spieler nicht vergleichen, jeder bringt seine Stärken mit", erklärt Matarazzo und lobt Vogt: "Kevin hat auch in der Box gut verteidigt, da hat er einen Schritt nach vorne gemacht."

Eine Entwicklung, die der Italo-Amerikaner für sein ganzes Team konstatiert: "Die Mannschaft hat Geschlossenheit gezeigt, eine veränderte Mentalität. Man sieht das, wie wir in den letzten zwei Spielen unsere Box verteidigt haben. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den ersten Spielen."

Vorschau

Insofern spricht vieles dafür, dass sich Szalai auch am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim Gastspiel beim 1.FC Union, bei dem Stanley Nsoki wegen Problemen an der Patellasehne fehlen wird, wie schon beim 3:2 beim 1. FC Heidenheim am 2. und dem 3:1 beim 1.FC Köln am 4. Spieltag mit einem Bankplatz begnügen muss. "Atilla muss geduldig bleiben und auf seine Chance warten", macht ihm Matarazzo jedoch Mut.

Benni Hofmann