Bereits in der 14. Minute beim 4:0 von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt nach seinem vermeintlich auskurierten Muskelfaserriss hatte Nico Schlotterbeck ein bitteres Erlebnis: Mitspieler Donyell Malen drosch dem deutschen Nationalspieler den Ball bei einem direkten Freistoßversuch frontal ins Gesicht.
Der sichtlich benommen zu Boden gegangene Schlotterbeck musste minutenlang behandelt werden, konnte dann aber nach intensivem Check der Betreuer und kurzem Blick von Referee Deniz Aytekin wieder aktiv eingreifen.
Terzic erklärt Auswechslung
Bundesliga, 29. Spieltag
In der 25. Minute entschied sich Dortmunds Trainer Edin Terzic dennoch dafür, Schlotterbeck vom Feld zu nehmen und Niklas Süle zu bringen. Hatte der Abwehrmann eine Gehirnerschütterung erlitten?
Nicht, wenn es nach dem BVB-Coach geht. Dieser nämlich gab nach dem Spiel beim Gespräch mit "Sky" zu, dass er seinen Schützling aufgrund von Oberschenkelproblemen ausgewechselt hatte.
"Er hat sich im Lauf an den Oberschenkel gefasst und ist zur Trainerbank gekommen", sagte Terzic über Schlotterbeck, der sich direkt nach seiner Herunternahme frustriert gezeigt hatte und von Terzic sowie Betreuern etwas beruhigt worden war. "Er wollte weiterspielen. Aber wir wollen natürlich auch lernen. Es ist nicht allzu lange her, als er sich in München auch da hingefasst hat. Und danach war er wochenlang nicht einsatzfähig."
Ob der 23-Jährige nun im Endspurt ausfällt, ist offen. Das werden vermutlich genaue Untersuchungen am Sonntag oder Montag zeigen. "Wir hoffen, dass es nicht so dramatisch ist und wir davon profitieren, ihn früh runtergenommen zu haben", äußerte Terzic ein wenig Hoffnung.