2. Bundesliga

Wilde Exzesse im Hotel? Eintracht Braunschweig dementiert

Eintracht gibt nach Abstieg Stellungnahme ab

Wilde Exzesse im Hotel? Braunschweig dementiert

Eintracht Braunschweig ist aus der 2. Liga abgestiegen - und muss sich dabei mit unschönen Gerüchte herumschlagen.

Eintracht Braunschweig ist aus der 2. Liga abgestiegen - und muss sich dabei mit unschönen Gerüchte herumschlagen. imago images

Die Gerüchte, die es rund um die vergangene Woche gibt, verfolgen Eintracht Braunschweig auch nach dem Abstieg noch. Am Montagabend veröffentlichte der Klub eine ausführliche Stellungnahme. Dass sich darin auch das Steigenberger Parkhotel in Braunschweig zu Wort meldet, zeigt, in welches Schlamassel die Eintracht rund um das 0:4 beim Hamburger SV am letzten Zweitliga-Spieltag geraten ist.

In dem Quarantänehotel soll es Berichten zufolge nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers am 33. Spieltag zu einer exzessiven Party, demolierten Zimmern und der Suspendierung der Profis Martin Kobylanski, Benjamin Kessel und Lasse Schlüter gekommen sein. All das dementiert die Eintracht vehement.

Einige Spieler "haben über die Stränge geschlagen"

"Die Enttäuschung und der Frust nach der Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers war beim gesamten Team riesengroß", erklärt Geschäftsführer Peter Vollmann am Tag nach dem 0:4 beim Hamburger SV. "Es ist korrekt, dass große Teile der Mannschaft an jenem Sonntagabend unmittelbar nach der Niederlage noch länger im Hotel zusammengesessen und dabei auch Alkohol zu sich genommen haben. Das ist sicherlich für einen Profi nicht ideal, aber in so einem Moment auch menschlich nachvollziehbar."

Bestätigen könne er auch, "dass dabei am Ende ein harter Kern aus wenigen Spielern übrig geblieben ist, die über die Stränge geschlagen haben. Dass dies so nicht akzeptabel ist, wurde in einer teaminternen Sitzung bereits am darauffolgenden Montag sehr deutlich kommuniziert. Dass an jenem Abend wilde Exzesse und Partys gefeiert wurden, Hotelzimmer demoliert wurden, weisen wir entschieden zurück. Das entspricht nicht der Wahrheit und wird auch vom Hotelmanagement so bestätigt."

Hotel gibt sich verwundert - Vollmann dementiert Suspendierungen

Das Hotel äußerte in seiner Stellungnahme "große Verwunderung" über die Berichterstattung. "Die Mannschaft von Eintracht Braunschweig war eineinhalb Wochen bei uns zu Gast. Es gab zu keiner Zeit negative Situationen, wie diese in diversen Presseberichten beschrieben wurden. Sämtliche Anschuldigungen und Vorwürfe gegen Mannschaftsmitglieder dementieren wir hier mit voller Kraft."

Und auch zu Suspendierungen sei es nicht gekommen, betont Vollmann. Nach einer "ganz normalen" und "völlig reibungslosen" Trainingswoche habe das Trainerteam auf deren Basis den Kader zusammengestellt. "Die Nicht-Berücksichtigung von Spielern steht in keinem Zusammenhang mit dem Abend nach dem Würzburg-Spiel. Es waren auch nicht alle Jungs an diesem Sonntagabend dabei."

Kessel "ratlos und bestürzt" nach Nicht-Berücksichtigung

Kessel erklärte in einem Instagram-Video am Abend, ihm sei "ohne weitere Angabe von Gründen" mitgeteilt worden, dass er gegen den HSV nicht im Kader stehe. "Da war ich erst mal sehr ratlos, bestürzt und traurig." Die Berichte über den Sonntag zuvor weist er aber ebenso deutlich zurück. Bei dem Abend - "Lasse Schlüter saß übrigens nicht dabei" - sei lediglich "auch mal ein Bier getrunken" worden, und es habe eben "länger" gedauert, weil am Montag und Dienstag kein Training angesetzt war.

"Am Montag habe ich im Namen der Gruppe dann sogar ein Gespräch mit dem Hoteldirektor geführt, ob wir noch mal zum Aufräumen antreten sollen", so Kessel. Aber: "Mir wurde klar signalisiert, dass für ihn alles in Ordnung war."

jpe

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