Das Spiel hatte kaum begonnen, und schon gingen die Gäste aus Würzburg überraschend in Führung. Pieringer war am zweiten Pfosten völlig frei und köpfte ein (2.). Das ließ Braunschweig, das nach dem 2:2 in Düsseldorf mit Angreifer Proschwitz sowie Spielführer Kobylanski agierte, trotz dem zwischenzeitlichen Absturz auf Rang 17 aber kalt. Die Hausherren suchten nach der direkten Antwort.
Bonmann pariert stark, Pieringer erhöht vom Punkt
Ein mutig agierender BTSV hätte auch fast ausgeglichen, zweimal stand Torhüter Bonmann, neben Strohdiek, Feltscher, Meisel und Kopacz einer von fünf Neuen der Würzburger im Vergleich zum abstiegsbesiegelnden 1:3 gegen Osnabrück, aber dem Ausgleich im Weg: Erst klärte der Kapitän des FWK reaktionsschnell gegen Proschwitz (6.), anschließend konnte auch Kaufmann nicht das 1:1 erzielen (8.).
Die Hausherren liefen weiter an, fanden aber kein Durchkommen mehr. Stattdessen erfolgte erneut ein Schock: Pieringer schnürte per Elfmeter den Doppelpack (19.), weil Kessel ihn im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Braunschweig war daraufhin vollkommen von der Rolle und konnte froh sein, nicht mit einem 0:3 in die Kabine zu gehen. Strohdiek nickte nur knapp über den Kasten (26.). Die Gastgeber aus Niedersachsen hingegen wurden immer nervöser und kamen nicht mehr zum Zug.
Mit Wiederanpfiff änderte sich am Verlauf wenig. Braunschweig war zwar bemüht, gelingen wollte den Niedersachsen aber wenig. Die seltenen Abschlüsse gingen kaum einmal aufs Tor. Erst Joker Abdullahi brachte den Ball auf den Kasten von Bonmann, der damit aber keine Probleme hatte (65.).
Würzburg verteidigte clever und presste hoch, Nadelstiche wollten die Gäste scheinbar auch kaum noch setzen. Einzig Pieringer kam zu einem besseren Abschluss (59.). Ansonsten flachte das Geschehen merklich ab, die fehlerbehaftete Partie war auf einem überschaubarem Niveau.
Ben Ballas Anschlusstreffer kommt zu spät
Alles deutete auf einen ganz souveränen Sieg der Würzburger hin, mit Anbeginn der Schlussphase deutete sich aber eine Wende an: Kopacz vergab die Chance auf die Entscheidung (76.) und auf der Gegenseite kamen die Braunschweiger durch Ben Balla zum Anschluss (79.). In packenden letzten Minuten liefen die Hausherren noch einmal an, doch wie Bär (81.) fanden sie nicht mehr den Weg ins Tor. Zu allem Überfluss musste Ji nach einer üblen Grätsche in der Nachspielzeit vom Platz. Kurz darauf war Schluss.
Braunschweig wartet damit bereit seit fünf Spielen auf einen Sieg und reist am letzten Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr) zum HSV. In Hamburg müssen die Niedersachsen nach dem 3:2 der Osnabrücker gegen die Rothosen gewinnen, um den direkten Abstieg zu verhindern. Würzburg, das erstmals nach fünf Partien wieder gewann, wird zur gleichen Zeit gegen Paderborn erneut befreit aufspielen können.