Beim 2:3 im Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern saß er immerhin noch 90 Minuten lang auf der Bank. Weniger Tage später reichte es nicht einmal dafür mehr: Das 1:1 seines 1. FC Köln gegen den FC Augsburg am Samstag musste Faride Alidou von der Tribüne aus verfolgen.
Es war das erste Mal, dass der 22-Jährige es nicht einmal in den Spieltagskader der Geißböcke geschafft hatte, seitdem er im Sommer leihweise von Eintracht Frankfurt an den Rhein kam. Mehr als einen Startelfeinsatz beim 0:3 gegen Bayer Leverkusen konnte der Flügelstürmer zwar nocht nicht verzeichnen. Immerhin aber dafür fünf Einwechslungen. Zuletzt beim 0:6 gegen RB Leipzig.
Die Lücke zwischen Training und Pflichtspielen
Das Problem: Richtig für sich werben werben konnte Alidou noch nicht. Bei seinen sechs benoteten Einsätzen kommt er auf einen miesen kicker-Notenschnitt von 4,42. Sein zweifellos vorhandenes Tempo und die Fähigkeiten in Eins-gegen-eins-Situationen waren nur andeutungsweise zu sehen. Wenn überhaupt. Zwischen guten Trainingseindrücken und den Leistungen in den Pflichtspielen klafft bei Alidou eine große Lücke.
"Faride ist jemand, der sich aus meiner Sicht erst reinarbeiten muss und auch körperliche Defizite aufholen muss", erklärt Kölns Trainer Steffen Baumgart und beschwichtigt: "Ich habe mit ihm gesprochen über die Situation. Er nimmt es gut an." Bei einem Kader mit 26 Profis gebe es zwangsläufig Härtefälle, wenn alle Profis fit sind. "Wir können auch über Sargis Adamyan reden und Dimitrios Limnios. Es gibt genug Leute die draußen sind und aus meiner Sicht gut trainieren", sagt Baumgart.
Heißt im Umkehrschluss aber: Für Alidou reicht es derzeit nicht. Baumgart nominierte lieber den 19 Jahre alten Nachwuchsspieler Max Finkgräfe für den Augsburg-Kader. Für Alidou haben die Kölner im Sommer übrigens eine Kaufoption ausgehandelt. Derzeit sieht es nicht danach aus, als würden sie die Geißböcke vorzeitig nutzen.
