Um den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg zu gehen verzichtete Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski nach dem 3:1-Erfolg gegen Rot-Weiss Essen auf größere Wechsel. Einzig Jacobsen kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre zurück und ersetzte Heußer.
Auch Zwickaus Coach Ronny Thielemann setzte beinahe deckungsgleich auf das Personal, das mit 2:0 gegen Ingolstadt gewonnen hatte. Nur Ziegele musste auf der Bank Platz nehmen, für ihn spielte Schneider von Beginn an.
Spieler des Spiels
Lyska - Carstens , Gürleyen, Reinthaler - Mockenhaupt, Jacobsen, Fechner , Ezeh , Wurtz , Froese - Hollerbach
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Brita-Arena |
| Zuschauer | 3.513 |
Die Partie unter schwierigen Bedingungen startete umkämpft, beide Mannschaften mussten sich zunächst an den tiefen Rasen in der Brita-Arena gewöhnen. Die erste Möglichkeit hatten dann die Hausherren, als Hollerbach im Zentrum freigespielt wurde, aber gleich doppelt am stark reagierenden Brinkies scheiterte (16.). In der Folge wurde aber der Gast immer stärker, nach einer Ecke hatte Baumann die Großchance zum 1:0, doch Mockenhaupt rettete seine Farben auf der Linie (24.).
Baumann trifft zur Führung - Jansen erhöht traumhaft
3. LIga, 30. Spieltag
Nur Sekunden später sollte es dann aber mit dem 1:0 für die Sachsen klappen - und wieder war es Baumann. Butzen flankte von der rechten Seite scharf in die Mitte, der Stürmer nahm per Kopf ab und netzte ein (25.). Der Gegentreffer schien den SVWW anzuspornen, nur wenige Minuten später bot sich Hollerbach die Chance zum Ausgleich, doch der junge Stürmer traf nur das Aluminium - ein Vorzeichen für die restliche Partie (31.).
Anstatt des Ausgleichs jubelte dann aber erneut Zwickau, Reintalers Kopfballabwehr geriet zu kurz, Jansen feuerte aus der Distanz per Direktabnahme in die Maschen (33.).
Mit dem Spielstand von 2:0 ging es auch in die Pause, aus den Kabinen kam der SVWW mit enormen Willen. Und so dauerte es nicht einmal zwei Minuten, bis der Ball nach dem Wiederanpfiff im Tor der Gäste lag. Iredales Direktabnahme nach einer Fechner-Flanke sprang vom Pfosten ins Netz (47.). Von jetzt an entwickelte sich eine wilde Fahrt auf schwierigem Geläuf. Ezehs Freistoß-Hammer traf noch die Latte (52.), dann nickte Reintaler nach erneuter Vorarbeit von Fechner ein - der Ausgleich (53.).
Baumann markiert den Doppelpack - Wurtz kontert
Lange halten sollte auch dieser Spielstand nicht - abermals lag die Kugel nur Minuten nach dem letzten Treffer im Netz. Baumann hatte sich bei einer Flanke von Gomez davongestohlen und traf zur erneuten Führung für die Gäste (59.). Zeit zum Durchatmen? Nicht an diesem Nachmittag: Wurtz hatte den erneuten Ausgleich aus der Distanz am Fuß, doch wieder stand das Gebälk im Weg (63.).
Der Kapitän der Hausherren versuchte es weiter und wurde dafür auch belohnt. In der 73. Spielminute fiel Morowcas Kopfball vor die Füße des Routiniers, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball im Netz zum erneuten Gleichstand unterbrachte (73.).
Ezeh markiert die Entscheidung
Der SVWW war jetzt am Drücker, investierte viel und kam auch zu guten Gelegenheiten. Abermals hatte Hollerbach den Treffer auf dem Fuß, doch Brinkies reagierte klasse und wehrte ab (83.). Einen Moment brachte der Wahnsinn in Wiesbaden dann aber noch mit sich: Nach einem Zuspiel des eingewechselten Taffertshofers schaffte sich Ezeh mit zwei Übersteigern Raum und nahm Maß. Sein Schlenzer aus halblinker Position schlug unhaltbar im rechten Winkel ein - Brinkies streckte sich vergebens (89.).
Es war die Entscheidung eines höchst unterhaltsamen Spiels, mit dem besseren Ende für den Favoriten, der seine Siegesserie nun auf drei Spiele in Folge ausweiten konnte. Für Zwickau war der am Ende brotlose Nachmittag ein bitterer Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt.
Wehen Wiesbaden spielt am nächsten Samstag (14 Uhr) in Oldenburg, der FSV Zwickau hat am Sonntag zur gleichen Zeit den 1. FC Saarbrücken zu Gast.
