Personell agierte Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm getreu dem Motto "Never change a winning Team". Sprich: Keine Wechsel im Vergleich zum 4:0 über Osnabrück . Hachings Trainer Claus Schromm brachte indes nach dem 3:2-Erfolg über Karlsruhe einen Neuen: Welzmüller spielte für den angeschlagenen Nicu.
In der Brita-Arena hielt sich das Zuschauerinteresse durchaus in Grenzen, was zu einem Teil aber auch mit einer herausgegebenen Unwetterwarnung erklärbar war. Doch der Himmel spielte mit, und die Zuschauer, die sich im Stadion eingefunden hatten, bekamen zunächst ein von der Defensive geprägtes Duell geboten: Beide Teams standen gut, verdichteten die Räume stark und ließen dem Gegner kaum Platz - das ging natürlich auf Kosten der Ästhetik. Torraumszenen waren zu Beginn gar nicht zu sehen.
Spielberichte & Tabelle
Aus dem berühmten Nichts fiel dann aber das 1:0 für die Hausherren: Müller setzte sich auf der linken Außenbahn durch und brachte den Ball anschließend flach und scharf vors Tor zu Blacha, der ihn aus kurzer Distanz über die Linie drückte und somit gleich die erste gute Chance nutzte (18.).
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Wehen Wiesbadener zurück, lauerten nun verstärkt auf Konter und wurden dabei immer passiver. Auf der anderen Seite drückte die SpVgg aufs Gas, wollte das Ruder herumreißen. Den Hachingern fehlte es gegen stabile Hessen jedoch an Durchschlagskraft. Klare Torchancen der Gäste blieben rar gesät - Bauer (26.) und Taffertshofer (39.) sorgten zumindest für Aufregung. Weil der SVWW offensiv in Hälfte eins auch nichts mehr zustande brachte, blieb es bei der knappen Pausenführung der Hausherren.
Wehen Wiesbaden zeigte sich nach Wiederanpfiff verbessert, war nun wieder vermehrt darum bemüht, die Kontrolle an sich zu reißen und schaffte das auch eine Zeit lang. Die Rehm-Elf legte aber nicht nach, so ließ Andrist nach einer guten Stunde das absolut mögliche 2:0 liegen (62.). So kam es dazu, dass es in der Schlussphase noch einmal so richtig spannend wurde. Die Hachinger agierten nun mit dem Mute der Verzweiflung, machten mächtig Druck und sorgten für einen erhöhten Pulsschlag bei den Hausherren. Weil aber Schimmer am Pfosten scheiterte (77.) und Hain (83.) sowie Bigalke (86.) das nötige Abschlussglück fehlte, reichte es letzten Endes zu einem knappen Sieg des SVWW.
Wiesbaden trifft am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Karlsruher Wildpark auf den KSC. Die Spielvereinigung aus Unterhaching empfängt zur selben Zeit Fortuna Köln.