Startschuss ins neue Jahr! Nach knapp vier Wochen Winterpause rollte der Ball in Liga drei wieder: Zum Auftakt empfing der SV Wehen Wiesbaden in der heimischen BRITA-Arena den Halleschen FC. Nach einem phänomenalem Saisonstart mit 19 Zählern aus acht Partien ging den Hessen mit der Zeit ein wenig die Luft aus, sodass die Kienle-Elf schließlich nur auf Rang sieben überwinterte. Personell legten die Wiesbadener mit dem zweitligaerfahrenen Haas (Karlsruhe) nach, der allerdings erst einmal auf der Bank Platz nahm. Im Angriff fehlte Trainer Kienle zum Start Torjäger Vunguidica, der an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel laborierte.
Halles Coach Sven Köhler machte die mangelnde Torausbeute am schlechten Abschneiden seiner Truppe in der Hinserie (Tabellenplatz 18) fest: "Die wenigen Tore waren unser großes Manko im ersten Teil der Saison. Daran haben wir gearbeitet", erklärte der Trainer vor der Begegnung. Seine Variationsmöglichkeiten in der Offensive erweiterte Sembolo, der in der Winterpause von Zweitligist Bielefeld nach Sachsen-Anhalt kam. Für das zentrale Mittelfeld verpflichtete der HFC zudem Kruse aus Saarbrücken. Beide Neuverpflichtungen fanden sich zum Jahresaufakt prompt in der Startformation wieder.
Der 22. Spieltag
Trotz einer offensiv ausgerichteten Mannschaft zogen sich die Gäste anfangs zurück und überließen dem SVWW das Leder. Nennenswerte Szene ereigneten sich in den Anfangsminuten kaum. Erstmals Torgefahr strahlte dann der HFC nach einer guten Viertelstunde in Person von Furuholm aus, doch der Finne verfehlte sein Ziel.
Mintzel vergibt haarsträubend
In der Folgezeit setzten die Gastgeber den Fuß aufs Gaspedal: Mintzel vergab dreierlei Hochkaräter (16., 19., 20.). Zweimal war der Mittelfeldmann gar freistehend zum Abschluss gekommen. Aber auch die Köhler-Elf mischte mit, Furuholm verpasste eine Gogia-Hereingabe um Haaresbreite (25.).
Wehen baute daraufhin mehr und mehr ab, sodass sich Halle mehr Spielanteile erarbeitete. Das letzte Abspiel blieb allerdings meist zu ungenau. So versuchte es Ziegenbein kurz vor dem Pausenpfiff einfach mal aus der Distanz - mit Erfolg: Das Leder schlug im rechten Winkel ein (45.).
Pausen-Verzögerung
Aufgrund eines gesundheitlichen Problems eines der Linienrichter startete die zweite Spielhälfte mit knapp 15-minütiger Verspätung, der Assistent war mit Wehens Grupp kurz vor dem Pausenpfiff zusammengestoßen. Für beide Akteure ging es nicht mehr weiter.
Nur wenige Minuten rollte der Ball in Durchgang zwei, ehe die Hallenser einen zweiten Treffer bejubelten: Gogia hämmerte einen Freistoß in die Maschen (51.). Die Gäste kontrollierten das Geschehen fortan nach Belieben, beinahe hätte Furuholm gar erhöht (61.).
Halle spielte die Begegnung locker runter, ein Aufbäumen der Wiesbadener war zu keiner Zeit mehr erkennbar. Stattdessen kam es noch dicker: Neuzugang Sembolo setzte zu Beginn der Schlussviertelstunde noch einen drauf und besorgte den hochverdienten Endstand.
Am nächsten Samstag (14 Uhr) reist der SVWW nach Münster, Halle empfängt zeitgleich Holstein Kiel.