Derby-Zeit im Saarland: Zum ersten Punktspiel des neuen Jahres gab der 1. FC Saarbrücken seine Visitenkarte an der Kaiserlinde ab. Dem Anlass entsprechend war die Spielstätte der SV Elversberg zum ersten Mal überhaupt ausverkauft - 8200 Zuschauer wollten das Prestige-Duell nicht verpassen. SVE-Trainer Dietmar Hirsch stellte seine Startelf nach der 0:3-Pleite gegen Darmstadt auf sechs Positionen um: Wolf, Salem sowie die Neuzugänge Gyasi, Göcer, Pinheiro und Smetana ersetzten Bastürk, Buch, Cissé, Grimm, Jungwirth und Kyereh. Milan Sasic auf Seiten der Gäste wechselte nach der 0:1-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden gleich siebenmal aus, sieben von neun Neuverpflichtungen standen in der Anfangself: Judt, Pezzoni, Kohler, Zeitz, Ballas, Reisinger und Ishihara rückten für Stegerer, Fischer, Marque, Forkel, Kruse, Plut und Hoffmann ins Team.
Der Gastgeber erwischte den besseren Start in den ersten Durchgang. Vor allem der agile Göcer stellte die Hintermannschaft der Gäste immer wieder vor Probleme, sein Drehschuss (10.) brachte aber ebensowenig ein wie sein Pass auf Gross, der an Ochs scheiterte (16.). Saarbrücken agierte meist mit langen Bällen, konnte die SVE-Abwehr so aber vor keine Probleme stellen.
Salem eröffnet den Torreigen
Bis zu Schlussphase der ersten Halbzeit entwickelte sich eine durchschnittliche Partie, die mehr von Zweikämpfen im Mittelfeld denn von spielerischen Höhepunkten in den Strafräumen geprägt war. So blieben Chancen Mangelware, ehe sich Salem auf der rechten Seite ein Herz fasste. Nach Zuspiel von Smetana legte sich der Flügelflitzer den Ball einmal vor und versenkte das Leder fulminant im linken Kreuzeck - ein Tor der Marke unhaltbar! Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken ging es für das Hirsch-Team in die Kabine.
Der 22. Spieltag
Drei Tore in sechs Minuten
Der zweite Abschnitt begann so furios, wie der erste aufgehört hatte. Zehn Minuten dauerte es, ehe Salem erneut auffällig in Erscheinung trat: Seine Flanke von rechts fand am zweiten Pfosten den eingewechselten Luz, der sträflich frei zum 2:0 einnickte (55.). Die Gäste zeigten sich nicht geschockt und verkürzten postwendend: Ziemer nahm eine Hereingabe im Sechzehner an und vollstreckte eiskalt (57.). Den Abschluss sechs verrückter Minuten besorgte Elversbergs Göcer, der aus 15 Metern zentraler Position zur erneuten Zwei-Tore-Führung für die Gastgeber einschoss (61.).
Saarbrücken zeigte wiederum eine gute Reaktion und verpasste zweimal knapp den Anschlusstreffer durch Korte (70., 73.). Kurz darauf scheiterte Ishihara per Freistoß aus 18 Metern (83.), dann hatten die Elversberger das Gröbste überstanden. In den letzten Minuten verwaltete das Heim-Team das Ergebnis clever, der Sieg geht letztlich in Ordnung.
Durch die Niederlage rutscht Saarbrücken auf den letzten Platz ab. Die SVE muss am nächsten Samstag (14 Uhr) zu den Stuttgarter Kickers. Saarbrücken empfängt zur gleichen Zeit den VfB II.