SVWW-Coach Gino Lettieri baute seine Startformation nach der derben 1:5-Klatsche in Unterhaching auf drei Positionen um: Benjamin Hübner, Salem und Mintzel begannen. Roth, Ledgerwood und Christ mussten dafür weichen. CFC-Trainer Gerd Schädlich entschied sich indes gegen Änderungen an seiner Anfangself und schenkte der Elf das Vertrauen, die auch beim 1:1 gegen Bielefeld bei Anpfiff auf dem Platz gestanden war.
Vor der Partie hatte Wehens Übungsleiter Gino Lettieri eine Reaktion seiner Schützlinge auf die Abreibung gefordert, die diese am letzten Spieltag erhalten hatten.
Dementsprechend engagiert starteten die Hessen in die Partie. Der agile Bouhaddouz tauchte, nachdem Wachsmuth das Leder vertändelt hatte, früh gefährlich vor Pentke auf, Wilke bereinigte die Situation (6.). Vier Minuten später musste der Gästekeeper dann selbst eingreifen, als er einen vom aufgerückten Lanzaat mit der Hand verlängerten Freistoß parierte. Die Himmelblauen begegneten dem SVWW in einer Konterstellung, konnten aus dieser zunächst aber kaum gelungene Aktionen nach vorne entfalten.
Wehen Wiesbaden blieb feldüberlegen, verpasste es allerdings sein Übergewicht in die Führung umzumünzen: Salem beförderte die Kugel über den Kasten (28.), Hübner köpfte ebenfalls drüber. Auf der Gegenseite setzte einzig Garbuschewski ein Achtungszeichen: Da sein Schuss knapp rechts am SVWW-Gehäuse vorbeirauschte, ging es mit dem torlosen Remis in die Kabinen.
Der 16. Spieltag
Nach Wiederanpfiff präsentierten sich die Gäste entschlossener in der Vorwärtsbewegung. Der bereits in der ersten Hälfte eingewechselte Peßolat (Stenzel musste nach Hübners kompromisslosem Einsatz raus) bugsierte das Leder mit dem Kopf über die Latte. Die Sachsen agierten jetzt mutiger, das Tor machte der SVWW: Wohlfahrt war in der 52. Minute freistehend aus der Nahdistanz zur Stelle und brachte seine Farben aus der Drehung in Front. Die Chemnitzer zeigten sich vom Rückstand nicht geschockt und antworteten mit couragiertem Einsatz und flotten Offensivbemühungen.
Chancen zum Ausgleich boten sich dem CFC einige: Peßolat köpfte das Spielgerät nach einem Garbuschewski-Freistoß an den linken Pfosten (54.). Die gleichen Protagonisten traten auch in Minute 70 auf den Plan: Garbuschewski servierte die Kugel Peßolat, dessen Kopfball Gurski zu einer Glanzparade zwang. Der SVWW-Keeper blieb weiter gefordert, so als er Hennings Torerfolg nach dessen Kopfball sehenswert vereitelte (77.). Der Aufsteiger drückte weiter, die Gastgeber ließen zunächst einige Kontergelegenheiten liegen, ehe die eingewechselten Menga und Burkhardt einen Gegenstoß doch noch erfolgreich zu Ende spielten. Menga, der zuvor in aussichtsreicher Position gescheitert war, legte quer - Burghardt sicherte dem SVWW mühelos das 2:0-Endresulat in der Nachspielzeit (90. +2).
Nach der Länderspielpause gastiert der SV Wehen Wiesbaden am Samstag, 19. November, in Oberhausen. Anpfiff ist um 14 Uhr. Zeitgleich hat der Chemnitzer FC an der Gellertstraße die Hausaufgabe Jahn Regensburg zu lösen.