Int. Fußball

Zum dritten Mal unter Mourinho: Lukaku wechselt zur Roma

Spezielle Reise nach Italien

Wiedervereint mit Mourinho: Roma-Eigner Friedkin flog Lukaku selbst ein

Neues Erfolgstrio in Rom? AS-Eigner Dan Friedkin (li.), Romelu Lukaku (in Rot) und Trainer José Mourinho.

Neues Erfolgstrio in Rom? AS-Eigner Dan Friedkin (li.), Romelu Lukaku (in Rot) und Trainer José Mourinho. imago images

Seit diesem Donnerstag steht fest, dass Romelu Lukaku auch die Saison 2023/24 in der Serie A spielen wird. Für den belgischen Angreifer geht es aber nicht zurück zu seiner zweimaligen Station Inter Mailand - und auch nicht nach Turin, wo die Juve-Fans zuletzt gar lautstark gegen den Wechsel protestiert haben. Lukaku schlägt vielmehr ein neues Kapitel mit einer Konstante in Rom auf, denn nun schon zum dritten Mal in seiner Karriere wird der Sturmtank unter Trainer José Mourinho spielen.

Die Reise nach Italien war dabei durchaus speziell: Roma-Eigner Dan Friedkin, der eine Schlüsselrolle bei den Verhandlungen mit Chelseas Bossen gespielt haben soll, saß am Dienstag höchstpersönlich im Cockpit des Privatjets mit Lukaku an Bord. Der Transfer des 108-maligen Nationalspielers (75 Treffer) wird in Italien als Statement-Transfer verstanden.

Inter-Coach Simone Inzaghi hatte bereits am Montagabend nach dem 2:0 bei Cagliari Calcio gegenüber DAZN verlauten lassen: "Ein sehr guter Transfer. Das sind tolle Nachrichten für die Roma und die Serie A, die solche Top-Spieler wie Lukaku braucht." Inzaghi selbst sei mit seinem Personal aber sehr zufrieden - auch ohne Lukaku, obwohl dieser anfangs bei den Nerazzurri hätte bleiben sollen (Stichwort: Abfuhr).

33 Tore in 76 Spielen unter Mourinho

Dieser hört stattdessen wieder auf die ihm sehr wohl bekannten Kommandos von Mourinho, der ihn bereits als Trainer von Manchester United und beim FC Chelsea unter seinen Fittichen hatte. 76 Pflichtspiele hat Lukaku unter der Leitung des Portugiesen bestritten, dabei traf er 33-mal und bereitete elf weitere Tore vor.

Nach übereinstimmenden italienischen Medienberichten lässt sich die Roma das Leihgeschäft zwischen fünf und sechs Millionen Euro kosten. Gehaltstechnisch habe der noch bis 2026 bei den Blues gebundene und an der Stamford Bridge nie glücklich gewordene Lukaku für die rund zehn Monate bei den Giallorossi Abstriche gemacht - und verdient "nur" 7,5 Millionen Euro.

Als Gegner habe ich die Atmosphäre des Stadio Olimpico bereits gespürt.

Romelu Lukaku

"Der Empfang, den ich von diesem Verein und seinen Fans erhalten habe, hat mich begeistert und mir noch mehr Motivation gegeben, für mein neues Team alles zu geben", wird der Torjäger nach dessen Ankunft in der "Ewigen Stadt" zitiert - und schwärmte in diesem Atemzug direkt weiter: "Als Gegner habe ich die Atmosphäre des Stadio Olimpico bereits gespürt - und die Wärme der Romanisti."

Tore, Titel, Qualitäten

Tiago Pinto, Romas Direktor Fußball, erklärte unterdessen: "Zu wissen, dass Lukaku sich für die Roma entschieden hat, kann uns nur große Zufriedenheit bereiten. Mit seiner Ankunft gewinnen wir mehr Erfahrung, Professionalität und Siegeswillen." An diesem Statement ist durchaus etwas dran: Während seiner beiden Inter-Aufenthalte sammelte der Belgier in 97 Serie-A-Spielen 57 Tore sowie 18 Assists, erwies sich als kongenialer Partner von Lautaro Martinez und gewann zwei Titel (Meisterschaft 2021, Coppa Italia 2023).

Lukaku kommt mit seiner Erfahrung und Abschlussstärke in Abwesenheit des am Kreuzband verletzten Tammy Abraham zudem gerade recht. Andrea Belotti beendete zwar zum Saisonstart mit einem Doppelpack seine Torflaute, doch die mit nur einem Punkt aus zwei machbaren Aufgaben gestartete Roma hinkt ihren Ansprüchen schon jetzt gewaltig hinterher. Und am Freitagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker), wo Lukaku bereits zum Kader der Hauptstädter gehören soll, ist das noch verlustpunktfreie Milan im Olimpico zu Gast.

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