Mit inzwischen 71 Jahren agiert der nimmermüde Erfolgstrainer Claudio Ranieri noch immer an der Seitenlinie. Der Leicester-Meistermacher von 2016 und einstige Napoli-, Juve- oder zweimalige Roma-Coach hatte erst Anfang des Jahres bei Cagliari Calcio in schlechter Tabellenlage übernommen und den 2022 abgestiegenen Traditionsklub doch noch zur direkten Serie-A-Rückkehr verholfen.
Nach dem überschaubaren 0:0 beim FC Turin zum Start der neuen Spielzeit musste Ranieri allerdings schon am 2. Spieltag notieren, dass gegen die Großen im italienischen Oberhaus aktuell nichts zu holen ist. Denn beim ersten Heimspiel der Saison gegen Inter Mailand trafen die Sarden schlicht auf einen Giganten, der nicht ins Wanken zu bekommen war.
Lautaro zeigt seine große Klasse
Die Abwehr des FC Internazionale ließ wie schon beim 2:0-Starterfolg gegen Monza über den gesamten Spielverlauf fast nichts zu, kochte die Angriffsbemühungen von Cagliari Calcio zigmal ab und brachte letzten Endes den zweiten Dreier im zweiten Saisonauftritt ohne Gegentor nach Hause.
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Dass es vorn wieder klappte, hatte in erster Linie erneut mit Kaltschnäuzigkeit zu tun. Viele Chanen nämlich brauchte der Inter-Angriff wahrlich nicht: Los ging es mit einem Pfostentreffer von Lautaro Martinez nach einem Dumfries-Einwurf und Makoumbou-Fehler (14. Minute).
In der 21. Minute dann steckte Thuram - der erste Assist für den ehemaligen Gladbacher - herrlich für den schnellen Dumfries durch. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und feuerte die Kugel aus leicht spitzem Winkel ansatzlos ins linke untere Eck. Und nachdem Calhanoglu defensiv gegen Nandez gerettet hatte (23.), packte Lautaro die feine Klinge aus. Nach Doppelpass von Dimarco und Thuram, der sich damit auch am zweiten Tor stark beteiligte, landete der Ball beim argentinischen Weltmeister. Ein Haken und zwei ausgestiegene Gegenspieler später schob der Kapitän der Lombarden eiskalt zur 2:0-Vorentscheidung ein (30.).
In der Folge konzentrierten sich die Mailänder vornehmlich auf Ergebnisverwaltung, wehrten etwa den eifrigen Joker Zito mehrere Male ab und konnten sich einmal auch auf Sommer verlassen. Der Schweizer und Ex-Münchner parierte spät stark gegen Paulo Azzi (89.). Auf der anderen Seite hätten derweil noch Calhanoglu (86.) und Cuadrado (87.) für das 3:0 sorgen können. Joker Arnautovic hatte keine Chance.
Am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) geht es für den jüngsten Champions-League-Finalisten Inter Mailand (0:1 gegen Manchester City) gegen die zuletzt im Conference-League-Endspiel stehende AC Florenz (1:2 gegen West Ham United) weiter. Bereits einen Tag früher (18.30 Uhr) reist Cagliari zum ebenfalls bei erst einem Zähler stehenden FC Bologna.