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Lautstarke Ansage der Juventus-Fans: "Wir wollen Lukaku nicht!"

Jubel für Vlahovic - Abschiedsworte von Bonucci?

Lautstarke Ansage der Juventus-Fans: "Wir wollen Lukaku nicht!"

Machten lautstarken Ansagen in Richtung der Turiner Bosse: die Juventus-Fans.

Machten lautstarken Ansagen in Richtung der Turiner Bosse: die Juventus-Fans. IMAGO/LaPresse

"Noi Lukaku non lo vogliamo!" Diesen Satz schmetterten die Turiner Anhänger in Richtung der Juve-Bosse am Mittwochabend im Zuge des traditionellen Saisoneröffnungsspiels zwischen A-Mannschaft und Nachwuchsteam, das dieses Mal vor über 20.000 Fans im heimischen Allianz Stadium ausgetragen worden war. Zu deutsch heißt das nichts anders als: "Wir wollen Lukaku nicht!"

Romelu Lukaku war in den letzten Wochen immer wieder mit einem Wechsel zum italienischen Rekordmeister in Verbindung gebracht worden. Der 30-jährige belgische Sturmtank, der sich in Italien bei Juve-Rivale Inter Mailand einen Namen gemacht hat, musste nach Ende seines Leihvertrags zunächst zu den Blues zurück.

Eigentlich hatte man in Mailand den Plan, Lukaku fest zu verpflichten, doch dazu kam es nicht, weil der Belgier Inter plötzlich  ignorierte und noch nicht mal bei seinem langjährigen Sturmpartner Lautaro Martinez laut dessen Aussage ans Telefon ging ("Ich war enttäuscht").

Fans wollen keinen Deal - es gibt wohl auch keinen Deal

Über die Motive des Belgiers wurde viel spekuliert, dann berichteten italienische Medien einhellig, Lukaku habe sich vom FC Internazionale distanziert, um einen Wechsel zum in diesem Jahr vom europäischen Geschäft ausgeschlossenen Juventus Turin zu forcieren.

In Turin gilt derweil der 23-jährige Vlahovic mit seinem noch bis 2026 gültigen Vertrag als mögliches Transferobjekt, um Geld in die klammen Kassen des hochverschuldeten Klubs zu spülen. Wenig überraschend rückte folglich folgender Deal in den Mittelpunkt: Chelsea würde den noch bis 2026 gebundenen und in London nie glücklich gewordenen Lukaku an Juventus abgeben, Geld draufpacken und im Gegenzug Vlahovic erhalten.

Das stieß den Juventini ganz offensichtlich sauer auf. Denn die Anhänger hatten schon während der Saisoneröffnung am Mittwoch ihre Parole gegen Lukaku mehrfach lautstark auf den Rasen geschrien und außerdem Vlahovic vehement gefeiert, ehe viele von ihnen nach der Partie und beim Autogramme abholen einen Kreis vor der Haupttribüne bildeten, um erneut lauthals gegen einen Lukaku-Transfer zu protestieren.

Das Verhältnis der Juve-Fans und Lukaku ist ohnehin vorbelastet. So war es Anfang April beim Halbfinal-Hinspiel der Coppa Italia zu einem Rassismus-Eklat gekommen, als der Belgier übel beleidigt worden war, sich provozieren hatte lassen und mit Rot vom Platz musste. Es folgten landesweite Empörung und Ermittlungen von der Liga, die zum Resultat hatten: Freispruch für Lukaku, Strafe für Juventus.

Die Frage ist nun: Kommt es wirklich zu einem Wiedersehen der beiden Parteien unter dem Juve-Banner? Derzeit sieht es eher nicht danach aus. Denn laut "Sky Sport Italia" soll ein Deal mit den Engländern inzwischen vom Tisch sein. Der Grund: Chelsea sei nur bereit gewesen, 20 Millionen Euro plus Lukaku für den Serben zu bieten. Die Turiner aber forderten dem Sender zufolge mindestens 40 Millionen Euro extra.

mag

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