Europa League

Wie sich die Europa League für Frankfurt und Leipzig finanziell auszahlt

Die Prämien - und was noch im Pott liegt

Wie sich die Europa League für Frankfurt und Leipzig finanziell auszahlt

Ziel der Reise: Die Trophäe in der Europa League.

Ziel der Reise: Die Trophäe in der Europa League. imago images/ZUMA Wire

Das Finale der Europa League am 18. Mai in Sevilla ist für den neuen Titelträger unter dem Strich bis zu 13,1 Millionen Euro wert. 8,6 Millionen Euro kassiert der Sieger, dazu kommen 3,5 Millionen Euro für die Teilnahme am Supercup gegen den Gewinner der Champions League im August. Zusätzlich erhält der Supercup-Gewinner eine Million Euro. Dem Verlierer des Endspiels in der Europa League bleiben vier Millionen Euro für den Auftritt in Sevilla.

Für RB Leipzig nehmen sich vor dem Halbfinale der Europa League an diesem Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Glasgow diese Prämien vergleichsweise bescheiden aus. Denn: Den großen Reibach hat der Klub in dieser Europacupsaison bereits gemacht. Dank der Teilnahme an der Champions League - trotz des K. o. schon in der Gruppenphase. Dort kassierten die Sachsen etwa 55 Millionen Euro, davon 25,01 Millionen Euro allein an koeffizientenabhängigen Beträgen aus der Zehnjahreswertung der UEFA. In der Europa League sind Leipzig bisher mindestens 7,5 Millionen Euro sicher.

Europa League, Halbfinale

Summen, von denen Eintracht Frankfurt nach dem begeisterten Erfolgszug durch die Europa League bis zum Spiel gegen West Ham United an diesem Donnerstagn (21 Uhr, LIVE! bei kicker) nur träumen kann. Über Startgeld, Koeffizient und Prämien hat die Eintracht bisher 17,01 Millionen Euro erzielt. Dazu dürften etwa sechs Millionen Euro aus dem Marktpool kommen, der erst nach Abpfiff der Saison exakt für die Teilnehmer des Wettbewerbs abgerechnet wird.

In der Saison 2018/19 kassierte die Frankfurter Eintracht in der Europa League über das Vordringen bis in das Halbfinale exakt 27.323.651 Euro aus den Vermarktungserlösen der UEFA. Leipzig, das in jener Saison in der Gruppenphase ausgeschieden war, bezog 10.286.257 Euro.

Bei den Ticketeinnahmen hat Frankfurt jedoch ganz klar die Nase vorne angesichts ausverkaufter Häuser bei allen Heimspielen der Europa League. Pro Heimspiel erzielt die Eintracht einen Umsatz von etwa drei Millionen Euro.

Die Geldverteilung in den drei europäischen Wettbewerben im Überblick

Champions League: Startprämie  15,64 Millionen Euro, Gruppenphase 2,6 Millionen pro Sieg, 900.000 pro Remis, Achtelfinale (9,6 Mio.), Viertelfinale (10,6 Mio.), Halbfinale 12,5 (Mio.), Finale (12,5 Mio.) plus 4,5 Mio. für den Sieger, Supercup (3,5 Mio.) plus eine Million für den Sieger.

Koeffizienten abhängige Beträge mindestens 1,137 Millionen, höchstens 36,38 Millionen für den Ersten der 32 Teilnehmer auf der Basis einer Zehnjahrestabelle der UEFA über das Abschneiden in den europäischen Wettbewerben. Marktpool (insgesamt 300,3 Millionen) wird nach einem komplizierten Schlüssel unter den 32 Klubs aufgeteilt, etwa 40 Millionen entfallen auf die Vertreter der Bundesliga.

Europa League: Startprämie 3,63 Millionen Euro, Gruppenphase 630.000 Euro pro Sieg, 210.000 Euro pro Remis, Gruppensieger 1,1 Millionen, Gruppenzweiter 550.000, Sechzehntelfinale 500.000 Euro, Achtelfinale (1,2 Mio.), Viertelfinale (1,8 Mio.), Halbfinale (2,8 Mio.), Finale (4,6 Mio.) plus 4,0 Mio. für Gewinner. Koeffizient mindestens 132.000 Euro, höchstens 4,224 Millionen Euro für die 32 Teilnehmer auf Basis der Zehnjahreswertung der UEFA. Marktpool (insgesamt 139,5 Mio.), davon etwa 22 Millionen Euro für die Starter der Bundesliga.

Conference League: Startprämie 2,94 Millionen Euro, Gruppenphase 500.000 Euro pro Sieg, 166.000 Euro pro Remis, Gruppensieger 650.000 Euro, Gruppenzweiter 325.000 Euro, Sechzehntelfinale 300.000 Euro, Achtelfinale (600.000), Viertelfinale (1 Mio.), Halbfinale (2 Mio.), Finale (3 Mio.) plus 2 Millionen für den Gewinner. Koeffizient (insgesamt 23,5 Mio.) mindestens 44.500 Euro, höchstens 1,42 Millionen Euro für die 32 Teilnehmer auf Basis der 10-Jahreswertung der UEFA. Marktpool (insgesamt 23,5 Mio.), davon etwa zwei Millionen Euro für die Vertreter der Bundesliga.

Rainer Franzke

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