Bundesliga

Werner über Keita-Entscheidung: "Ich war nicht überrascht"

Wie der Werder-Coach den Transfercoup einschätzt

Werner über Keita-Entscheidung: "Ich war nicht überrascht"

Blickt entspannt auf die Zeit mit Naby Keita: Werder-Coach Ole Werner.

Blickt entspannt auf die Zeit mit Naby Keita: Werder-Coach Ole Werner. picture alliance/dpa

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"Vom Himmel gefallen" sei das Thema in der zweiten Juni-Woche für Ole Werner nicht: Als sich die Bemühungen um einen Transfer von Naby Keita zum SV Werder Bremen konkretisierten, wusste der Cheftrainer des Bundesligisten bereits, dass man tatsächlich eine realistische Chance auf eine Verpflichtung des Profis vom FC Liverpool hatte. "So etwas entsteht nicht von heute auf morgen und aus Zufall, sondern durch eine Vorarbeit, die geleistet wird", sagte der 35-Jährige am späten Mittwochnachmittag, nach der ersten Werder-Trainingseinheit der Sommer-Vorbereitung.

Werners Gefühl bei Keita

Bevor die Möglichkeit eines Wechsels von Keita nach Bremen final ausgelotet werden konnte, sei man zunächst übereingekommen, "die Gespräche zu forcieren und sich genauer kennenzulernen", berichtete Werner, der dann als Trainer die Vorarbeit der sportlichen Leitung um Frank Baumann, Clemens Fritz und Kaderplaner Johannes Jahns entsprechend fortführte: "Man erklärt die Rolle des Spielers, was man mit der Mannschaft vorhat und die Art und Weise, wie man mit Menschen und Spielern umgeht. Das mache ich transparent und ist nichts, was mir schwerfällt."

Die Entscheidung lag anschließend bei Keita. Werner weiter: "Nach dem Gespräch, muss ich sagen, war ich nicht überrascht, dass Naby sich für uns entschieden hat - trotz namhafter anderer Vereine." Der Werder-Coach sprach von einem "Gefühl" während des Kennenlernens, "dass beide das gleiche wollen". Nämlich: Dem 28-jährigen Mittelfeldspieler zurück zu alter Stärke zu verhelfen.

Keita, Werder und der "gemeinsame Prozess"

Werner bezeichnete Keita zwar als einen "Spieler, der den Unterschied ausmachen kann", fügte jedoch sogleich an, dass "es jetzt auch unsere vorrangige Aufgabe ist, ihn in die Verfassung zu bringen, die er zuletzt in Liverpool nicht hatte".

In der vergangenen Saison absolvierte der Nationalspieler und Kapitän der Nationalmannschaft Guineas auch aufgrund von Verletzungen lediglich acht Premier-League-Partien. In den beiden Länderspielen Mitte Juni stand er zuletzt wiederum zweimal in der Startelf. Bremens Trainer sprach nun von einem "Prozess, den wir gemeinsam ab nächster Woche anschieben". Keita soll am 12. Juli bei Werder einsteigen.

Tim Lüddecke

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