2. Bundesliga

SC Paderborn: Debütantenball mit Kostons und Zehnter

Vorspielen für die Zeit nach Muslija

"Werden noch viel Freude haben": Paderborner Debütantenball mit Kostons und Zehnter

Traf gegen Fürth fulminant den Pfosten: Aaron Zehnter (re. Simon Asta).

Traf gegen Fürth fulminant den Pfosten: Aaron Zehnter (re. Simon Asta). IMAGO/Zink

Was wäre wohl im Paderborner Stadion-Viereck los gewesen, hätte dieser fulminante Volley ins Netz gefunden! Aaron Zehnter, Sekunden zuvor eingewechselt, scheiterte beim Stand von 0:1 mit seiner Klasseaktion aus halblinker Position unglücklich, der Ball knallte an den rechten Innenpfosten. Als "Teil der Geschichte dieses Spiels" wertete Trainer Lukas Kwasniok die technisch hochwertige Szene - zu Recht angesichts der Großchancen und des Abschlusspechs, das sein Team bei der 0:1-Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen Greuther Fürth verfolgt hatte.

Spielbericht

"Ich sehe mich auf der Schiene"

Auch Zehnter selbst, in diesem Winter aus Augsburg gekommen, war "ein bisschen enttäuscht, dass der Schuss nicht reingegangen ist". Es wäre ein Traumstart für den 19-Jährigen gewesen, der es als "realistisch" eingestuft hatte, noch nicht gleich in der Startelf aufzutauchen. Künftig soll das anders werden, mit klaren Vorstellungen: "Ich sehe mich schon auf der linken Schiene, obwohl ich in Augsburg auch linker Verteidiger gespielt habe."

"Spielverbesserer und Entscheider"

Auch Zehnter könnte das Vakuum füllen, das in Paderborn früher oder später durch den Abgang von Florent Muslija entsteht. Der Kosovare ist sich wie berichtet mit dem SC Freiburg einig und steht vor einem Wechsel in die Bundesliga. Akzente setzte Muslija häufig von der linken Seite, die gegen Fürth zunächst Marcel Hoffmeier bekleidet hatte. Als neuer Antreiber kommt womöglich auch Koen Kostons infrage, der ebenfalls im Winter von der MVV Maastricht nach Ostwestfalen wechselte. "2. Liga in Deutschland ist aber noch einmal etwas anderes", schickte Kwasniok nach dem Debütantenball, bei dem auch Verteidiger Martin Ens aus der eigenen Regionalligaelf erstmals spielte, voraus, um grundsätzlich festzuhalten: "Koen kann ein Spielverbesserer und Entscheider sein. Wir werden in der Masse noch viel Freude an ihm haben."

Kleine Eindrücke gab der 24-Jährige in dieser Hinsicht in der ersten Partie, glücklich war aber auch er angesichts der Niederlage nicht. "Ich bin zufrieden, aber noch nicht auf dem Level, das ich mir vorstelle. Die Verbindung zu den Kollegen muss besser werden. Und ich muss Tore machen." Die nächste Gelegenheit bietet sich wohl schon am kommenden Samstag, beim brisanten Nachbarschaftsduell mit dem VfL Osnabrück.

Michael Richter

Hartel zum Sechsten, Urbig mit Bestnote: Die kicker-Elf des 18. Spieltags