2. Bundesliga

Nürnberg gastiert in Magdeburg: Fiels Einladung an seine Spieler

Andersson reist mit Mini-Serie nach Magdeburg

Wer schießt die Tore beim Club? Fiels herzliche Einladung an seine Spieler

Nürnbergs Trainer Cristian Fiel richtet den Fokus auf das kommende Spiel gegen Magdeburg.

Nürnbergs Trainer Cristian Fiel richtet den Fokus auf das kommende Spiel gegen Magdeburg. IMAGO/Zink

Flutlicht, 2600 mitgereiste Club-Fans, eine prickelnde Atmosphäre - Zutaten, die dem temperamentvollen Fußballliebhaber Cristian Fiel besonders gefallen. "Ich hoffe, dass sich die Jungs genauso darauf freuen wie ich", sagt der FCN-Trainer, der bei aller Vorfreude weiß, wie unbequem die Aufgabe sein wird. Dass die Magdeburger zuletzt zweimal kein Gegentor hinnehmen mussten, dabei Schalke mit 3:0 schlugen und jüngst mit einem torlosen 0:0 aus Paderborn heimkehrten, ist ein Fingerzeig auf einer ihrer Stärken. "In der Rückrunde verteidigen sie unfassbar gut", sagt Fiel.

Das mit dem Verteidigen, dem guten, war zuvor nicht unbedingt das, was die Magdeburger auszeichnete. Da ploppten vielmehr Dinge wie Ballbesitz, Kombinations- und Spielfreude auf. Attribute, die unverändert vorhanden sind, wie der FCN-Trainer betont: "Sie verfügen über eine große Variabilität und eine hohe individuelle Qualität. Mit ihren quirligen Spielern, die alle gut eins-gegen-eins auflösen können, tauchen sie immer wieder auf verschiedenen Positionen auf."

Lohkemper fehlt - wer schießt nun die Tore gegen Magdeburg?

Das Rezept dagegen liest sich einfacher, als es auf dem Rasen umzusetzen ist: Der FCN muss konzentriert die Räume halten, darf sich nicht zu früh herauslocken lassen. Zugleich gilt es aber im Strafraum umzuschalten, von Raumdeckung auf eine mehr mannorientierte. Dass den Franken, die selbst auf Ballbesitz aus sind, ein spielstarker Gegner liegt, bewiesen sie in der Hinrunde mit ihrem 1:0-Erfolg über den 1. FCM, den sie ungeachtet des knappen Ergebnisses souverän und ungefährdet einfuhren.

Für das Siegtor sorgte damals Felix Lohkemper, der Offensiv-Allrounder, der 2019 ablösefrei aus Magdeburg zum FCN wechselte und für eine statistische Kuriosität steht: Vier Treffer gegen Magdeburg gab es bislang in der 2. Bundesliga für den FCN, darunter ein Eigentor, die anderen drei erzielte Lohkemper. Anders ausgedrückt: Der 29-Jährige ist der einzige Nürnberger, der in der 2. Liga gegen Magdeburg traf. Am Samstag kann der 29-Jährige, der in der vergangenen Saison beim 2:2 beim FCM einen Doppelpack schnürte, diese Bilanz bei seinem Ex-Klub nicht ausbauen. Hartnäckige muskuläre Probleme im Rücken haben ihn bislang die komplette Rückrunde zum Zuschauen verurteilt.

Andersson traf zuletzt zweimal in Folge

Deswegen trifft es sich im Wortsinn gut, dass bei Mittelstürmer Sebastian Andersson der viel zitierte Knoten geplatzt scheint. Die 32-jährige Winterverpflichtung, die zuvor als Anspielstation und Ballverteiler im Sturmzentrum auch ohne Torerfolg eine gute Figur abgab, sollte mit je einem Treffer in den zwei zurückliegenden Spielen gegen Fürth (1:2) und Braunschweig (2:1) beflügelt zum Auswärtsspiel nach Sachsen-Anhalt fahren. Oder um es mit seinem Trainer zu sagen: "Eine Nummer 9, die Tore schießt, fühlt sich wohler als eine Nummer 9, die keine Tore schießt."

Dass besagte Nummer 9 beide Treffer per Kopf erzielte, sagt indes laut seinem Trainer nicht allzu viel aus. "Das bedeutet jetzt nicht, dass er Tore nur mit dem Kopf machen kann. Ganz im Gegenteil. Er hat einen wirklich guten rechten Fuß." Generell hofft Fiel selbstredend darauf, dass Andersson seine kleine Serie ausbauen kann, wobei er das Thema Torgefährlichkeit nicht allein bei seinem Mittelstürmer sieht: "Alle bei uns sind herzlich eingeladen, Tore zu schießen."

Chris Biechele

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