Bundesliga

Wer ersetzt Nsoki? Akpoguma wackelt

Matarazzo muss erneut umbauen

Wer ersetzt Nsoki? Akpoguma wackelt

Kann er spielen? Kevin Akpoguma.

Kann er spielen? Kevin Akpoguma. IMAGO/Christian Schroedter

Denn Kevin Akpoguma trainierte zuletzt aufgrund von Rückenproblemen lediglich individuell. Ob er am Sonntag zum Gastspiel bei Borussia Dortmund (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fit wird, werden die nächsten Trainingstage zeigen müssen. Nachdem Nsoki gesperrt ist, ist Trainer Matarazzo auf der Dauerbaustelle hinten links also gewissermaßen gezwungen, neue Alternativen zu testen. Akpoguma könnte eine solche darstellen, wenn er rechtzeitig ins Mannschaftstraining zurückkommt. Der 28-Jährige hat sich bisher unter Matarazzo nicht wirklich etablieren können. Ein Malus, der gegen ihn spräche, wäre die seitenverkehrte Spieleröffnung, die er dort als Rechtsfüßer vornehmen müsste.

Ein Bonus dagegen im "internen Wettbewerb" gegen John Anthony Brooks, der nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung steht, ist sein leichtfüßigerer Antritt und seine höhere Endgeschwindigkeit. Brooks könnte auch ins Zentrum rutschen, wobei Stellvertreter Florian Grillitsch es gegen Union lange gut gemacht hat - ehe er vor dem 0:1 entscheidend patzte mit einem schlampigen Fehlpass. Geradezu sinnbildlich für die TSG in der aktuellen Phase, in der den Kraichgauern lediglich ein Sieg gelang seit November.

Eine Alternative für Matarazzo wäre die Rückkehr zur Viererkettengrundordnung mit Ozan Kabak und Brooks (oder Akpoguma) in der Innenverteidigung und Robert Skov oder David Jurasek auf der linken, defensiven Seite. Letztgenannter kommt als im Januar zum Kader gestoßene Leihgabe von Benfica Lissabon auf lediglich zwei schmale Kurzeinsätze bisher.

Jurasek als Variante mit offensivem Potenzial brächte einen gewissen Überraschungseffekt mit sich, den der Coach angesichts der zuletzt lahmenden Angriffsreihe gut gebrauchen könnte. In Dortmund wird es freilich noch nicht um Matarazzos Job gehen, in Hoffenheim ist man sich schon bewusst, dass man als Außenseiter ins Ruhrgebiet fährt. Aber: Eine Woche später erwartet die TSG Werder Bremen und angesichts der folgenden Gegner (Eintracht Frankfurt/A, VfB Stuttgart/H, Bayer Leverkusen/A) dürfte die Erwartungshaltung spätestens gegen die Hanseaten eine andere sein.

Benni Hofmann