2. Bundesliga

Weinzierl: "Werde nicht alles auf links drehen"

Gelingt dem neuen Coach mit dem FCN die Trendwende?

Weinzierl: "Werde nicht alles auf links drehen"

Schaut bei den Trainingseinheiten genau hin: Der neue Club-Coach Markus Weinzierl.

Schaut bei den Trainingseinheiten genau hin: Der neue Club-Coach Markus Weinzierl. IMAGO/Zink

Im Training hat Weinzierl eine "hohe Intensität" gefahren, mehrere Systeme trainiert und hat dabei "engagierte Jungs" gesehen, wie der neue Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz wissen ließ. Aus gutem Grund, schließlich gelte es Schwung zu entwickeln und dabei die Zuschauer mitzunehmen. Weinzierls Hoffnung: "Wir wollen gut ins Spiel reinkommen und es ist klar: Das Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen."

Auch, um die aufgekommene Unzufriedenheit nach den beiden erfolglosen Auswärtspartien im Keim zu ersticken: "Es gibt kein besseres Erfolgsrezept als einen Sieg", weiß der 47-Jährige, dem es wichtig war, in vielen Einzelgesprächen auch eine gewisse Lockerheit zu entwickeln. Man werde "präpariert" sein für das Duell mit Kiel, das eine gute Struktur und gute Einzelspieler habe und durchaus einige Punkte mehr auf dem Konto haben könnte, wie Weinzierl einschätzt.

Die Jungs wissen, dass sie es besser machen können und müssen.

Markus Weinzierl

Zur Aufstellung äußerte sich der Coach nicht, sagte nur so viel: "Ich habe gar nicht die Erkenntnisse , um alles auf links zu drehen. Die Jungs wissen, dass sie es besser machen können und müssen. Jeder muss seine Chancen nutzen, den Effekt wünsche ich mir." Dies gelte auch für Kwadwo Duah: Er sei ein Spieler, der eingesetzt werden müsse, was sowohl an ihm und auch an der Mannschaft liege. "Wir brauchen Balleroberungen, dann bekommen wir seine Schnelligkeit besser ins Spiel." Die grundsätzliche Erwartungshaltung des Trainers: "Beide Stürmer können sich nicht rausnehmen und müssen sich zerreißen, bis es nicht mehr geht - und dann kommt der nächste Stürmer."

Wie es denn allgemein um die Mentalität im Team stünde? Kapitän Christopher Schindler hatte die Einstellung nach der jüngsten Pleite in Karlsruhe (0:3) ja in Frage gestellt. "Nach meiner Einschätzung gut", sagte Weinzierl. Alle seien hochmotiviert, aber natürlich sehr unzufrieden nach den Auswärtsniederlagen. "Das ist Schnee von gestern", blickt der gebürtige Straubinger lieber nach vorne.

Der Club-Fan ist leidensfähig, will aber sehen, dass die Mannschaft sich zerreißt.

Markus Weinzierl

In Zukunft wolle man "Fan-näher" werden beim 1. FC Nürnberg, wünscht sich Weinzierl, der die kritische Stimmung im Umfeld nach den Ergebnissen der letzten Monate wahrgenommen hat und weiß: "Der Club-Fan ist leidensfähig, will aber sehen, dass die Mannschaft sich zerreißt. Wenn wir vom Platz gehen und alles gegeben haben, dann haben wir eine Basis, dass wir das Spiel gewinnen können, auch weil wir individuelle Qualität haben." Es warte noch viel Arbeit, "wir werden hoffentlich Spiel für Spiel Argumente für uns sammeln".

jch

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