Bundesliga

Weigl hadert: "In den entscheidenden Situationen zu wenig":

Gladbach viertschlechtestes Team in der Fremde

Weigl hadert: "In den entscheidenden Situationen zu wenig"

Tor gemacht und nach Spielende doch enttäuscht auf dem Boden: Julian Weigl.

Tor gemacht und nach Spielende doch enttäuscht auf dem Boden: Julian Weigl. IMAGO/Eibner

In der Heimtabelle liegt Borussia Mönchengladbach auf Platz sechs - und damit auf einem Europapokalplatz. In der Gesamttabelle dümpelt  die Fohlenelf nach 30 Spieltagen aber nur im Mittelfeld herum. Schuld ist die Auswärtsschwäche: Nur ein einziger Sieg gelang der Borussia in dieser Saison in 15 Anläufen in der Fremde. Seit dem 4:1 bei der TSG Hoffenheim Ende Januar gab es außer sechs Unentschieden keine weiteren Punktgewinne.

In Stuttgart roch es zumindest kurz einmal nach einem Auswärtszähler - allerdings nicht einmal fünf Minuten. Denn der VfB antwortete auf Julian Weigls verwandelten Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 (78.) in Minute 83 ebenfalls per Strafstoß. Und so mussten die Gladbacher wieder einmal die Heimreise mit leeren Händen antreten.

"Wir spielen immer vor ausverkauftem Haus und haben immer viele Fans von uns dabei. Umso ärgerlicher ist es oder auch verständlich ist es, dass wenn du auswärts so wenig Punkte holst, dass die Fans unzufrieden sind", konnte Weigl nach der Partie bei "Sky" den Frust der mitgereisten Anhänger verstehen.

Gewillte Gladbacher bleiben harmlos

Laut des Sechsers habe "in der Kabine und auf dem Platz eine gute Stimmung" geherrscht. "Wir waren gewillt und haben alles gegeben, um heute etwas mitzunehmen." Richtig ins Rollen kam die Borussia aber nicht. Nach nur einer guten Möglichkeit in Hälfte eins - Alassane Plea scheiterte am stark reagierenden Fabian Bredlow - kam Gladbach im zweiten Durchgang besser rein, ohne allerdings zwingend zu werden. "Unter dem Strich war es heute in den entscheidenden Situationen zu wenig."

Auch wenn Weigl nicht auf die einzelnen Szenen einging, sind diese doch schnell erkannt. Beim 1:0 durften die Stuttgarter Waldemar Anton und Enzo Millot nach einem Einwurf im Strafraum einen doppelten Doppelpass spielen. Die Gladbacher waren stets zu weit weg, auch bei Antons Pass vor das Tor, wo Serhou Guirassy die Kugel per Hacke über die Linie lenkte. Dass Florian Neuhaus bei Antons Pass auf Millot als Letzter dran war und das Abseits des Stuttgarters nach dem Befinden von VAR Matthias Jöllenbeck aufhob, passte ins Bild.

"Unaufmerksamkeit" nervt Weigl

Und auch beim zweiten Gegentor halfen die Gladbacher mit - und das gleich doppelt. Erst nahm Josha Vagnoman einen Fehlpass von Plea noch in der Stuttgarter Hälfte auf und steckte in den Strafraum für Tiago Thomas durch. Dann brachte Ko Itakura den Stuttgarter dort zu Fall. Der Verteidiger sah zudem noch nach VAR-Einsatz die Rote Karte.

Weigl nervte diese "Unaufmerksamkeit" im Nachgang "extrem". Und auch sein Trainer Daniel Farke sah diese Szene als Knackpunkt: "Wir haben uns mit viel Energie und Leidenschaft ins Spiel zurückgekämpft und so den Ausgleich erzwungen. Das Momentum war eigentlich auf unserer Seite." Doch dann machte die Fohlenelf sich das Erarbeitete zunichte - und bleibt damit weiter auswärts das viertschlechteste Team der Liga.

sts

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach