Bundesliga

Wout Weghorst tippt richtig - übt nach 5:3 aber auch Kritik

Was Wolfsburgs Matchwinner nach dem Doppelpack schrie

Weghorst tippt richtig - übt aber auch Kritik

Küsschen vom Torjäger: Wout Weghorst nach seinem Treffer zum 3:2 gegen Bremen.

Küsschen vom Torjäger: Wout Weghorst nach seinem Treffer zum 3:2 gegen Bremen. imago images

Wout Weghorst ließ sich zu einem Kopfstoß hinreißen, doch weder Schiedsrichter Christian Dingert noch sein Videoassistent griffen ein: Der Torjäger des VfL Wolfsburg hatte es zum Glück nur auf die Eckfahne abgesehen, die auch auf jegliche Theatralik verzichtete.

Unklar blieb jedoch zunächst, warum Weghorst beim Kopfstoß-Jubel über sein zweites Tor gegen Werder Bremen auch noch gleich zweimal: "Ich hab's doch gesagt!" schrie. Wie sich herausstellen sollte, hatte das mit einem 20-jährigen Wolfsburger zu tun, der das Freitagabendspiel auf der Bank verbrachte.

Weghorst wusste es: "Es wird nicht eins sein, es werden zwei"

"Tim Siersleben hat gesagt: 'Junge, viel Glück, du machst heute eines'", berichtete Weghorst bei DAZN über die Vorgeschichte, "und ich habe gesagt: 'Nein, nein, nein, nein, es wird nicht eins sein, es werden zwei.'" Der Niederländer, der jetzt bei sechs Saisontoren steht, hatte also richtig getippt und sprach nach dem 5:3-Sieg von einem "wunderschönen Abend für mich".

"So wünschst du dir das als Stürmer natürlich", kommentierte er lächelnd das Offensivspektakel der bislang so torgeizigen Wolfsburger, deren Tordifferenz nach sechs Spieltagen noch 5:4 gelautet hatte. Und trotzdem übte Weghorst auch deutliche Kritik.

"Ich muss ehrlich sagen: Daraus müssen wir jetzt auch mal was lernen"

Wie der VfL die 3:2-Pausenführung durch ein unglückliches Eigentor (47.) sofort wieder hergeschenkt hatte, ärgerte ihn. "Den Fehler, zu passiv zu werden, haben wir in den letzten Spielen manchmal gemacht", so Weghorst. "Heute haben wir uns gesagt: Lasst uns sehr gut rauskommen, sehr gut starten, auf das 4:2 spielen."

Doch stattdessen "läuft es dann natürlich ganz anders, und da muss ich ehrlich sagen: Daraus müssen wir jetzt auch mal was lernen, wir müssen schärfer aus der Kabine kommen. Das ist uns jetzt zu oft passiert." Trotzdem beißt sich Wolfsburg mit dem dritten Sieg in Serie weiter oben fest.

Glasner: "Ein Spiel, bei dem das Stadion gebebt hätte"

Oliver Glasner bemängelte zwar ebenfalls die Entstehung der drei Gegentore - vertändelter Ball (0:1), geschenkte Ecke (2:2), Eigentor (3:3) -, urteilte insgesamt aber milder als sein Stürmer. "Die Reaktion der Mannschaft hat mir super gefallen", sagte der Trainer nach einem "Spiel, bei dem das Stadion gebebt hätte". Er hatte bei "beiden Bänken und Mannschaften viele Emotionen" gesehen. So wie bei Weghorst an der Eckfahne.

jpe

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Werder Bremen