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Wegen Amiri-Leihe: Bayer und Genua streiten ums Geld

Prozess vor dem CAS am Donnerstag

Wegen Amiri-Leihe: Bayer und Genua streiten ums Geld

Spielte 13-mal für Genua: Nadiem Amiri.

Spielte 13-mal für Genua: Nadiem Amiri. IMAGO/Maximilian Koch

Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es für Bayer Leverkusen erstmals in 2024 um Punkte, wenn die Werkself beim FC Augsburg gastiert. Um bares Geld geht es bereits an diesem Donnerstag. Dann trifft der Bundesliga-Spitzenreiter vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS auf Serie-A-Klub Genua CFC. Hintergrund ist die Personalie Nadiem Amiri.

Der Mittelfeldmann war von Januar 2022 bis zum Ende der Saison, nach der die Rossoblu den zwischenzeitlichen Gang in die Serie B antreten mussten, nach Ligurien verliehen. Offenbar gibt es nun unterschiedliche Ansichten bezüglich der Vergütung der Leihe. Dem Vernehmen nach soll es dabei um Einsatzprämien respektive Nichteinsatz-Strafen gehen, die Streitigkeit soll auf unterschiedliche Zählweisen bei den Einsatzminuten zurückzuführen sein. Unklar ist die Höhe der Summe, die bei der Auseinandersetzung auf dem Spiel steht.

Doch offenbar hat Bayer in erster Instanz vor dem FIFA-Football-Tribunal recht bekommen. Denn wie der CAS auf Anfrage mitteilte, waren es die Genueser, die gegen einen Entscheid des Weltverbandes in Berufung gegangen waren vor dem Sportgericht in Lausanne. Amiri war nach 13 Einsätzen (2 Vorlagen) und dem Abstieg des CFC nach Leverkusen zurückgekehrt, eine Kaufpflicht in Höhe von neun Millionen war an den damals nicht geschafften Klassenerhalt geknüpft.

Die mittlerweile wieder in die Serie A zurückgekehrten Italiener gehören mehrheitlich dem US-Investor 777-Partners, der auch den Großteil der Anteile an der Lizenzgesellschaft von Zweitligist Hertha BSC hält. Die Sache zwischen Genua und Bayer ist nicht der einzige Rechtsstreit, in den ein 777-Klub derzeit verwickelt ist. Im vergangenen Sommer gab es eine wieder kassierte Transfersperre gegen den brasilianischen Ableger CR Vasco da Gama, zudem stehen weitere sportrechtliche Auseinandersetzungen zwischen der FIFA und Genua sowie dem FC Sevilla an.

Die Vielzahl der Verfahren hatte der Deutsche Johannes Spors, Global Sports Director bei 777, im kicker-Interview so erklärt: "Letztlich besteht das Modell von 777 darin, in Vereine zu investieren, die eine stolze Geschichte und den Wunsch haben, nach schwierigen Jahren auf und neben dem Spielfeld wieder zu wachsen und näher an die Spitze des Fußballs zurückzukehren. Einige der erworbenen Vereine haben Probleme, finanziell nachhaltig zu arbeiten, sodass unsere Aufgabe darin besteht, sie langfristig auf eine stabile operative und finanzielle Basis zu stellen. Mein Fokus liegt dabei auf dem Sport, nicht auf den Finanzen."

Benni Hofmann

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