Aus Augsburgs Trainingslager in Algorfa berichtet David Bernreuther
Giefer hatte seinen Platz im FCA-Tor nach drei schweren Patzern verloren, anschließend machte Luthe zwar einige gute Spiele, sah letztlich aber bei zu vielen Gegentreffern schlecht aus. Die Augsburger Verantwortlichen handelten - und machten mit der Kobel-Leihe deutlich, dass sie ihren bisherigen Keepern die Rolle als Nummer 1 in der Rückrunde nicht mehr zutrauen.
Luthe geht mit der veränderten Situation gelassen um. Er sei von der Verpflichtung eines neuen Torhüters "nicht überrascht" gewesen, sagt er. Und gibt offen zu, dass er sich Gedanken über seine weitere Karriere macht: "Ich plane derzeit meine Zukunft und bin im Austausch mit dem FCA. Die Karten liegen auf dem Tisch. Man muss abwarten, was passiert." Laut "Bild" hat Luthe ein Angebot aus der nordamerikanischen MLS vorliegen, der Keeper will das weder bestätigen noch dementieren.
Der FCA wiederum würde den bis 2020 gültigen Vertrag mit Luthe gerne verlängern, weil der 31-Jährige durch seine menschlichen Qualitäten überzeugt und als Nummer 2 die ideale Besetzung ist. Doch ob Luthe diese Perspektive überzeugt, ist ungewiss.
Wir haben nicht vor, einen Torwart gehen zu lassen. Man kann aber nie etwas ausschließen.
FCA-Manager Stefan Reuter
Giefer (Vertrag bis 2021) wiederum will sich höchstens noch bis zum Sommer mit der Rolle als Ersatzmann begnügen. In der Winterpause hatte Zweitligist FC Ingolstadt Interesse an dem 28-Jährigen, aber der FCA lehnte einen Wechsel ab. Auch das könnte ein Indiz für einen möglichen Abschied von Luthe sein. "Wir haben nicht vor, einen Torwart gehen zu lassen. Man kann aber nie etwas ausschließen", sagt Manager Stefan Reuter. Auf der Torhüterposition könnte es beim FCA in den kommenden Wochen also noch Bewegung geben.