Bundesliga

Watzke verteidigt Nmecha - BVB von Veröffentlichung verwundert

"Er ist ein ganz normaler Junge"

Watzke verteidigt Nmecha - BVB von Veröffentlichung verwundert

"Das ist ein ganz normaler Junge", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Felix Nmecha.

"Das ist ein ganz normaler Junge", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Felix Nmecha. imago images (2)

Es gilt unter den Verantwortlichen der Klubs als ungeschriebenes Gesetz, sich nicht öffentlich zu Spielern zu äußern, die bei anderen Klubs unter Vertrag stehen. Umso verwunderlicher war es, dass am Freitag in der "Süddeutschen Zeitung" Zitate von Borussia Dortmunds Klubboss Hans-Joachim Watzke auftauchten, in dem es um Felix Nmecha ging. 

Nachdem der BVB die bevorstehende Verpflichtung des deutschen Nationalspielers vom VfL Wolfsburg bereits mit einem Geheimtreffen vorbereitet hatte, das dann keineswegs geheim blieb, zitiert die Zeitung nun Watzke mit den Worten: "Das ist ein ganz normaler Junge, ein normaler junger Fußballer."

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Man habe Nmecha, der als strenggläubiger Christ gilt, klar darlegen können, dass er sich trotz seines Glaubens im Team und Verein nicht "missionarisch" betätigen könne, so Watzke laut SZ. Da seien sich beide Seiten einig. "Er ist kein Typ, der innerhalb der Gruppe mit seinen Einstellungen oder seinem Verhalten für Unruhe sorgt." Und: "Dem normalen Fußballpublikum sind diese Themen eher fremd. Sie erwarten vom Fußball erst mal Fußball."

Diese Zitate sorgten beim BVB und auch bei Watzke selbst nach kicker-Informationen allerdings für Verwunderung, da sie nicht freigegeben gewesen seien.

Nmecha-Transfer zum BVB rückt näher

Teile des Dortmunder Anhangs lehnen einen Transfer des 22-jährigen Mittelfeldspielers entschieden ab, weil dieser auf seinen Social-Media-Kanälen wiederholt homophobe ober transfeindliche Inhalte verbreitet hatte. Bei jenem Geheimtreffen soll Nmecha den Klubbossen um Watzke und Präsident Reinhard Lunow versichert haben, nicht homophob zu sein, ergo mit seinem Gedankengut nicht gegen den Grundwertekodex des BVB zu verstoßen. Schon vorher war auf seinen Kanälen zu lesen gewesen, er "liebe alle Menschen".

Zweifel daran, dass der Transfer, der den BVB-Bossen bis zu 25 Millionen Euro wert sein soll, demnächst über die Bühne geht, gibt es so gut wie keine mehr. Klar ist aber: Trotz dieser Aussagen wird Nmecha unter verstärkter Beobachtung stehen - einen weiteren Fehltritt sollte er sich besser nicht leisten.

jpe, md

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