Bundesliga

Was Flekken Nachfolger Atubolu mit auf den Weg gibt

SC-Torhüter verabschiedet sich mit den meisten weißen Westen der Liga

Was Flekken Nachfolger Atubolu mit auf den Weg gibt

Ihre Wege trennen sich: Noah Atubolu und Mark Flekken.

Ihre Wege trennen sich: Noah Atubolu und Mark Flekken. IMAGO/Beautiful Sports

Die offizielle Mitteilung, dass Mark Flekken zum FC Brentford wechselt, kam Mitte dieser Woche. Aber schon nach dem letzten Saisonspiel in Frankfurt hatte er seinen Abgang Richtung England bestätigt. "Der nächster Kindheitstraum, der in Erfüllung geht", nannte der 29-jährige Niederländer diesen Schritt. Mit seinem ehemaligen und zukünftigen Kollegen Kevin Schade, der heute sowohl für den DFB-Kader als auch für die U 21 nominiert wurde, hat er sich aber nicht über den Premier-League-Klub ausgetauscht. "Das war nicht nötig, weil sich der Verein in einer Art und Weise in den letzten zwei Jahren um mich bemüht hat, dass ich schon mehr als genug mitbekommen habe", erklärte Flekken.

Gerne hätte er sich mit einem Sieg vom Sport-Club verabschiedet. Auch wenn das nicht geklappt hat, ging er mit einem guten Gefühl: "Wir haben als Mannschaft zwei super Jahre hingelegt und dürfen wirklich sehr stolz auf uns sein, was wir diese Saison mit der Dreifachbelastung abgeliefert haben." Flekken erreichte dabei auch eine persönliche Bestmarke. "Als ich das Ergebnis von Wolfsburg gegen Hertha gesehen habe, wusste ich, dass ich die meisten Zu-null-Spiele habe, da habe ich mich kurz gefreut auf dem Platz", sagte er grinsend. 13 weiße Westen waren es am Ende, damit hatte er eine mehr als Wolfsburgs Koen Casteels.

Auch auf seine fünf Jahre in Freiburg, in denen er auch zum niederländischen Nationalspieler wurde, blickt Flekken stolz zurück. "Ich bin 2018 mit einem ganz bestimmten Plan hergekommen, der wäre genau so aufgegangen, wäre nicht die Verletzung gewesen." 2020 sollte er Nachfolger des zu Hertha BSC gewechselten Alexander Schwolow werden, zog sich aber vor dem ersten Pokalspiel eine schwere Ellenbogenverletzung zu. Florian Müller wurde deshalb für eine Saison von Mainz ausgeliehen. "Zum Glück hat der Verein mir sofort das Vertrauen ausgesprochen, dass ich weiter die Nummer eins sein werde, wenn ich wieder fit bin", sagte Flekken. "Ich hoffe, ich habe das ein bisschen zurückgezahlt in den letzten zwei Jahren."

Er hat mehr Talent als ich in seinem Alter.

Flekken über Atubolu

Jetzt soll er von Noah Atubolu beerbt werden, auch wenn der gebürtige Freiburger gerade erst seinen 21. Geburtstag gefeiert hat. Ein Europa-League-Spiel in Baku und zwei DFB-Pokal-Spiele hat er bereits vergangene Saison für die erste Mannschaft gemacht, 25 Mal hütete er in der 3. Liga das Tor. "Es ist ein großer Schritt von der dritten in die erste Liga, aber er hat es hervorragend gemacht. Ich habe auch meine Geschichte in der 3. Liga. Und ich glaube, er hat mehr Talent als ich in seinem Alter", sagte Flekken grinsend. Der 29-Jährige gibt ihm mit auf den Weg, "seinen eigenen Weg zu gehen, und ruhig zu bleiben, auch wenn es mal nicht so läuft".

Offen ist noch, wie die frei gewordene Stelle im Torwart-Trio der Freiburger besetzt wird. Spekulationen gibt es über eine Rückkehr von Schwolow oder Müller, die sich bei ihren aktuellen Vereinen nicht dauerhaft durchgesetzt haben. Die neue Nummer eins soll aber Atubolu werden, und mit Ersatzkeeper Benjamin Uphoff hat der Verein bereits im März verlängert.

Daniela Frahm