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Von Diniz über Mourinho bis Zidane: Brasilien auf Trainersuche

Wilde Spekulationen nach Tite-Rücktritt

Von Diniz über Mourinho bis Zidane: Brasilien auf Trainersuche

Ein möglicher Nachfolger von Tite: Fluminense-Coach Fernando Diniz.

Ein möglicher Nachfolger von Tite: Fluminense-Coach Fernando Diniz. IMAGO/Carneiro Images

Vor der WM 2022 in Katar hatten sich die Brasilianer viel vorgenommen. Das klare Ziel: der sechste WM-Titel. Doch der Traum platzte, das Viertelfinal-Aus gegen Kroatien (2:4 n.E.) enttäuschte eine ganze Nation - und beendete gleichzeitig die Amtszeit von Nationaltrainer Tite.

Seit dieser Woche läuft die Trainersuche jedenfalls offiziell - und bietet Raum für viele Spekulationen. Wunschkandidat Pep Guardiola, mit dem der brasilianische Verband schon länger geliebäugelt hatte, setzte der Diskussion bereits im vergangenen November ein Ende, als er seinen Vertrag bei Manchester City verlängerte.

Mourinho und Ancelotti im Gespräch

Mit José Mourinho tauchte der nächste große Name im europäischen Fußball in den Spekulationen auf. Der ehemalige Bremer Carlos Alberto brachte "The Special One" zeitweise sogar in die Pole-Position. Im Podcast "Mundo GV" erklärte er: "Er hat mir sogar vorgeschlagen, sein Assistent zu werden." Doch auch Mourinho bleibt laut italienischen Medienberichten wohl in Europa, wo er seinen bis 2024 laufenden Vertrag bei Serie-A-Klub AS Rom erfüllen will. Real Madrids Coach Carlo Ancelotti erklärte schon mehrfach, nicht vorzeitig aus seinem bis 2024 gültigen Vertrag auszusteigen.

Ich bin für einen ausländischen Namen.

Brasilien-Legende Ronaldo

Juninho, der als Spieler und Sportdirektor bei Frankreichs Erstligisten Olympique Lyon auf sich aufmerksam machte, sieht Zinedine Zidane als "perfekten Trainer für Brasilien". Der will laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" als Nationaltrainer jedoch nur zu "Les Bleus". Da der Vize-Weltmeister Didier Deschamps am Samstagmorgen mit einem neuen Vertrag bis Juni 2026 ausgestattet hat, wird dieser Wunsch allerdings vorerst nicht in Erfüllung gehen. Eine Chance für die Brasilianer? Der dreimalige Weltfußballer Ronaldo ist jedenfalls "für einen ausländischen Namen".

Von den brasilianischen Trainern hat Fernando Diniz, Trainer von Fluminense FC, unter Spielern inklusive Neymar wohl die meisten Befürworter. Auch Abel Ferreira, der in Sao Paulo bei SE Palmeiras in den letzten drei Jahren sechs Titel gewann, ist wohl ebenfalls eine Option. 

Die ersten Pflichtspiele 2023 stehen für die Brasilianer im März an. Ein bisschen Zeit bleibt dem CBF-Präsidenten Ednaldo Rodrigues also noch. Bis dahin werden die Spekulationen wohl kein Ende nehmen. 

tmo, sid

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