2. Bundesliga

Vom FCK zu Waldhof Mannheim: Boyd vor brisantem Wechsel

Einigung mit Sandhausen scheiterte an Ablöse

Vom FCK zu Waldhof Mannheim: Boyd vor brisantem Wechsel

Seine neue Heimat: Terrence Boyd beim Spiel der Roten in Mannheim im Februar 2022.

Seine neue Heimat: Terrence Boyd beim Spiel der Roten in Mannheim im Februar 2022. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Übereinstimmende Medienberichte decken sich mit kicker-Information: Terrence Boyd geht vorbehaltlich des Medizinchecks und finaler Details in der Rückrunde für Waldhof Mannheim auf Torejagd. In Mannheim erhält der ehemalige US-Nationalspieler einen Vertrag bis Sommer 2026. 100.000 Euro fließen als Ablösesumme in die Pfalz.

Bis zuletzt hatte der SV Sandhausen im Rennen um Boyd die Nase vorn. Doch die Ablöseforderung, die nach kicker-Informationen zunächst bei 250.000 Euro gelegen haben soll, wollte der SVS nicht stemmen und sicherte sich stattdessen die Dienste des Österreichers Markus Pink.

Ein Umzug war keine Option

An weiteren Interessenten für Boyd mangelte es nicht. Nahezu die gesamte 3. Liga sowie die Zweitligisten 1. FC Nürnberg und VfL Osnabrück hätten den Torjäger gerne verpflichtet. Für Boyd, der in der Nähe von Heidelberg wohnt, wo auch seine Frau herkommt, kam ein Umzug aus familiären Gründen aber nicht infrage. Der Wechsel zum Erzrivalen ist daher mangels Alternativen logisch und ergibt aus sportlicher Sicht Sinn. In Mannheim stellt sich die Frage, ob die Fans angesichts der Torjägerqualitäten darüber hinwegsehen können, dass ihr künftiger Stürmer mit einem "Lautre"-Tattoo auf den Arm aufläuft.

Es ist das Ende einer zweijährigen Traumehe. Boyd hat es auf dem Betzenberg in Rekordgeschwindigkeit zum Publikumsliebling und Identifikationsfigur geschafft. Mit acht Toren in der Rückrunde 2022 hatte er maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 2. Liga, dort waren seine 13 Treffer in der Vorsaison die Garantie für den Klassenerhalt. In dieser Saison hatte Boyd seinen Stammplatz verloren und kam erst nach der Verletzung von Ragnar Ache wieder regelmäßig zum Zug. Je zwei Tore in der Liga und im Pokal waren seine letzten im FCK-Trikot.

Unverständnis über die Ablöseforderung

Nach kicker-Informationen liefen die letzten Tage in Kaiserslautern nicht gerade reibungslos ab. Die angesichts fehlender Perspektiven und nur noch halbjähriger Vertragslaufzeit zunächst recht ambitionierte Ablöseforderung des Klubs sorgte bei der Seite Boyd für Unverständnis und ließ den Deal mit dem SV Sandhausen platzen. Trotz des hinterlegten Wechselwunsches reiste Boyd am Mittwoch auch noch mit ins Trainingslager ins türkische Belek - um an diesem Freitag wieder die Heimreise anzutreten.

Moritz Kreilinger

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