Als Bayer 04 Kevin Volland im Sommer 2016 für die damalige vereinsinterne Rekordablöse von 20 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim verpflichtete, steckte der Plan dahinter, mit dem heute 26-Jährigen ein neues Gesicht der Werkself zu etablieren. Volland sollte auf Sicht den Platz einnehmen, den Fan-Liebling Stefan Kießling bis zu seinem Karriereende 2018 innehatte.
Volland, mit neun Treffern und neun Vorlagen Bayers bester Scorer
Doch nun hat es den Anschein, dass die Bindung zwischen Volland und Bayer 04 spätestens im Sommer 2021 auseinandergehen könnte, wenn der Vertrag des Mittelstürmers endet. Denn seit Monaten hat Bayer 04 keinerlei Initiative unternommen, das verbindliche Gespräch mit dem früheren Nationalspieler zu suchen, der in dieser Saison mit neun Treffern und neun Vorlagen Leverkusens bester Scorer in der Bundesliga ist.
So erklärt dessen Berater Dirk Pietroschinsky auf Nachfrage: "Stand heute ist bezüglich einer Vertragsverlängerung noch niemand konkret an uns herangetreten." Eine Bewertung nimmt der Spieleragent nicht vor. Und dazu, ob es Interessenten gibt, die Volland im Sommer 2020 verpflichten wollen, möchte sich Pietroschinsky ebenfalls nicht äußern. Kein Wunder, kann die Seite Volland die Situation doch grundsätzlich völlig entspannt betrachten.
Bayer ist am Zug, wenn man Volland langfristig halten möchte
Man muss allerdings nicht ein Studium in Psychologie erfolgreich absolviert haben, um sich vorstellen zu können, dass die fehlende Aktivität des Werksklubs in Bezug auf Volland nicht gerade als höchste Wertschätzung der Qualitäten des Stürmers interpretiert werden könnte. Klar ist: Bayer ist am Zug, wenn man Volland langfristig halten möchte.
Dessen Verhandlungsposition ist eine starke. Da sein Vertrag noch ein Jahr läuft, steht er nicht unter Zugzwang, ein aus seiner Sicht nicht angemessenes Angebot anzunehmen. Und da Aranguiz mit einer satten Gehaltserhöhung, die ihn in die Reihe der Topverdiener bei Bayer 04 bugsierte, davon überzeugt wurde, in Leverkusen zu bleiben, hat der Klub die Latte selbst hochgelegt.
Die Premier League reizt
Kommt es hingegen zu keiner Einigung in diesem Kalenderjahr, hielte Volland 2021 das Faustpfand auf die Möglichkeit zu einem ablösefreien Wechsel in der Hand. Dieses könnte er dann eben wie jüngst Aranguiz dafür nutzen, doch noch einen hochdotierten Vertrag bei Bayer 04 auszuhandeln, oder aber zu einem aufgrund des dort ohnehin vorhandenen hohen Gehaltsniveaus dann doppelt lukrativen Wechsel in die Premier League, die den lauf- und kampfstarken Angreifer ohnehin sportlich grundsätzlich reizt.
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