Bundesliga

Vogt: "Das Wort Krise ist nicht angebracht"

Hoffenheim sortiert sich nach der vierten Niederlage in Folge

Vogt: "Das Wort Krise ist nicht angebracht"

"Man kann eventuell von einer kleinen Ergebniskrise sprechen": Kevin Vogt.

"Man kann eventuell von einer kleinen Ergebniskrise sprechen": Kevin Vogt. Getty Images

Und wieder fasste er sich an seinen wild gelockten Kopf. Eine Geste, die Georginio Rutter zuletzt häufig bemühen musste, wenn er selbst oder einer der Kollegen mal wieder denkbar knapp am fälligen Torerfolg gescheitert war.

Mittlerweile 14 Aluminiumtreffer sind Ligaspitze

Neulich beim 2:3 gegen Dortmund hatte erst der junge Franzose und dann auch US-Boy Chris Richards ans Torgestänge geköpft, in Mainz nun setzte erst Rutter (4.) einen Kopfball an den Außenpfosten, zum Auftakt der zweiten Halbzeit landet dann Munas Dabburs Versuch am Innenpfosten. Und wieder fasste sich Rutter an den Kopf. Es waren die Alutreffer Nummer 13 und 14 für die Hoffenheimer in der laufenden Saison. 

"Die zwei Pfostentreffer waren natürlich ärgerlich, das Glück ist aktuell nicht auf unserer Seite", bilanzierte Andrej Kramaric, "ich glaube, dass wir das etwas bessere Team waren, aber das ist nicht entscheidend. Es geht um Tore und die haben wir nicht erzielt. Wir müssen noch härter daran arbeiten, dass wir vor dem Tor besser werden. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. Wir trainieren gut und sind fokussiert, aber die Ergebnisse stimmen leider aktuell nicht."

Es geht um Tore und die haben wir nicht erzielt.

Andrej Kramaric

Von nunmehr vier Pflichtspielniederlagen hintereinander, eine Negativserie die die Kraichgauer zuletzt im April 2015 verzeichneten, klammert Trainer Sebastian Hoeneß die völlig verdiente im Pokal gegen Freiburg (1:4) aus. Dagegen bekam der 39-Jährige nach den Pleiten bei Union Berlin (1:2), gegen Dortmund (2:3) wie nun in Mainz stets das Gleiche zu hören: "Das war jetzt das dritte Spiel, nach dem uns der Gegner erzählt, wie gut wir gespielt haben und dass sie Glück hatten", erinnert Hoeneß, doch außer Komplimenten blieb nichts Zählbares, "das nervt, wir sind angefressen."

Und in der Tabelle vom aussichtsreichen dritten Rang mittlerweile bis auf Platz acht zurückgefallen. "Man kann eventuell von einer kleinen Ergebniskrise sprechen. Aber ich finde das Wort Krise nicht angebracht, auch wenn wir aus den vergangenen drei Bundesliga-Spielen keine Punkte geholt haben", sortiert Kevin Vogt die aktuelle Lage ein, "die Leistung passt eigentlich über weite Strecken, aber es gibt Nuancen, die derzeit nicht passen, und kleinste Fehler werden bei uns böse bestraft. Deshalb fahren wir aktuell keine Punkte ein." Auch Oliver Baumann konnte keine grundlegenden Probleme erkennen. "Wenn es einigermaßen normal läuft, steht es nach 60 Minuten 2:0 für uns", so der Routinier, "dann haben wir diese Diskussion gar nicht." So aber musste sich nicht nur Rutter auch nach dem Abpfiff an den Kopf fassen.

Michael Pfeifer

Günter neu dabei: Diese 16 standen mindestens 100-mal in Serie in einer Bundesliga-Startelf