Bundesliga

Vogt als Frühstarter

Hoffenheims Abwehrspieler trainiert schon wieder

Vogt als Frühstarter

Hat mit Florian Grillitsch Konkurrenz auf seiner Position dazubekommen: Kevin Vogt.

Hat mit Florian Grillitsch Konkurrenz auf seiner Position dazubekommen: Kevin Vogt. IMAGO/Avanti

Während Cheftrainer Pellegrino Matarazzo seine Truppe erst am kommenden Sonntag (15 Uhr in Zuzenhausen) zum ersten Training auf den Platz bittet, hat Kevin Vogts Vorbereitung auf die neue Saison bereits begonnen. Nach seiner Knieblessur, die schließlich sogar eine Arthroskopie notwendig gemacht hatte, musste die TSG im sich zuspitzenden Saisonendspurt auf den Stammspieler verzichten. Nun hat der 31-Jährige früher begonnen, um möglichst schnell wieder voll belastbar zu sein und auf das gleiche Niveau zu kommen wie seine Mitstreiter.

Immer wieder hatte Vogt Probleme mit der Schleimbeutelfalte im Knie bekommen, die zu schmerzhaften Blockaden des Gelenkes führten. Mehrfach hatte der Routinier - gegen Hertha BSC (3:1) in der Schlussphase, gegen Schalke (2:0) bereits zur Pause - ausgewechselt werden müssen. Im folgenden Spiel bei Bayern München (1:1) hatte Vogt dann gefehlt, beim 1:3 gegen Köln aber stand der Defensivspieler wieder auf dem Platz, lief aber in der Schlussphase erkennbar nicht mehr rund. Es sollte sein letzter Auftritt in der abgelaufenen Saison sein. Schlussendlich wurde das Problem mit einem kleinen operativen Eingriff behoben, doch die Saison war für Vogt fünf Partien vor Saisonschluss vorzeitig beendet.

Grillitsch heizt den Konkurrenzkampf an

In der Zwischenzeit hat die TSG nun Florian Grillitsch (ablösefrei, zuletzt Ajax Amsterdam) zurückgeholt und mit einem neuen Drei-Jahresvertrag ausgestattet. Der Österreicher hatte zuweilen dieselbe Rolle als Spieleröffner und Kopf einer Dreier-Abwehrreihe gespielt, wie sie Vogt nun über Jahre interpretierte. Erst im Abstiegskampf hatte Matarazzo die Spielanlage verändert und hatte seiner verunsicherten Mannschaft das elegante, aber risikobehaftete Aufbauspiel aus der letzten Linie untersagt, um mit langen Schlägen zügig und fehlerfrei in die gegnerische Hälfte zu gelangen. Zudem hatte der 45-Jährige mit John Anthony Brooks den kopfballstärksten Hünen ins Abwehrzentrum beordert. Vogt musste auf die Halbposition weichen, ehe er ausfiel.

Welchen Taktikansatz wählt Matarazzo?

Nun muss sich zeigen, wie Matarazzo künftig operiert. Es läuft darauf hinaus, dass Hoffenheim künftig nach einer intensiven Vorbereitung wieder den spielerischen Ansatz wählt. Mit Grillitsch und Vogt würden aber zwei vermeintliche Stammspieler um die begehrte Position konkurrieren, mit Brooks sogar ein dritter, denn die Versetzung des Linksfüßers auf die halblinke Abwehrposition würde wiederum den Neustart und die Entwicklung des ebenfalls linksfüßigen Stanley Nsoki blockieren.

Oder plant Matarazzo mit Grillitsch in dessen zweiter Amtszeit in Hoffenheim diesmal weiter vorne? Der 27-Jährige ist schließlich sehr flexibel einsetzbar und kann im zentralen Mittelfels auf sämtlichen Positionen spielen. Wo auch immer: Grillitsch dürfte in Normalform gesetzt sein, ansonsten wäre die Rückholaktion obsolet gewesen.

Michael Pfeifer

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