Es geschah kurz nach der Halbzeit. Ohne gegnerische Einwirkung. Doch plötzlich ging es für Patrik Schick nicht mehr weiter. Die linke Wade des Torjägers hatte sich gemeldet. Der Tscheche hörte direkt auf zu spielen, wurde dann behandelt und trat ohne einen Versuch, aufs Spielfeld zurückzukehren, den Gang in die Kabine an.
Ein Ablauf der Böses erahnen ließ und dessen Folgen Bayer 04 in den kommenden Wochen spüren wird. Verdacht auf Muskelfaserriss lautete die erste Diagnose, die Rudi Völler am Sonntag gegenüber dem kicker bekräftigte: "Mein Bauchgefühl sagt mir: Patrik wird mindestens drei Wochen ausfallen - wenn er einen kleinen Faserriss hat", erklärte der Geschäftsführer.
Neben Völlers Bauchgefühl spielten auch die Aussagen Schicks gegenüber dem Weltmeister von 1990 eine Rolle. Hatten sich der aktuelle und der frühere Mittelstürmer der Werkself doch nach der Verletzung Schicks, der für Sampdoria Genua und AS Rom in der Serie A spielte, wie gewohnt auf Italienisch ausgetauscht.
MRT am Sonntag brachte endgültige Gewissheit
Schicks Schilderungen und die Erfahrungswerte Völlers deuten also auf eine nicht ganz kurze Pause für den Linksfuß hin, der in Mainz seinen 20. Saisontreffer erzielt hatte. Am Sonntag bestätigte dann eine MRT-Untersuchung bei Schick die ersten Befürchtungen: Wie Bayer mitteilte, hat sich Schick "einen Muskelfaserriss in der linken Wade" zugezogen und wird damit der Werkself "nunmehr einige Wochen nicht zur Verfügung stehen."
Mit Lucas Alario, der in Mainz sein neuntes Tor als Einwechselspieler für Bayer erzielte und damit Dimitar Berbatov als besten Leverkusener Joker der Bundesliga-Geschichte verdrängte, steht Bayer-Coach Gerardo Seoane aber ein starker Ersatz parat.
