Mit zwei Siegen war Real Madrid aus der WM-Pause gestartet, so richtig überzeugend waren die Darbietungen aber weder beim 2:0-Sieg gegen Valladolid, noch beim 1:0-Sieg in der Copa del Rey gegen Viertligist Cacereno. Gegen den Tabellensiebten aus Villarreal musste das Team von Carlo Ancelotti, bei dem erstmals in der Vereinsgeschichte kein Spanier in der Startformation stand, dementsprechend eine Schippe drauflegen, doch auch gegen das Gelbe U-Boot taten sich die Königlichen schwer.
Vom Start weg erlaubte sich das weiße Ballett ungewöhnlich viele Unsauberkeiten, die hellwache Gastgeber in gefährliche Angriffe ummünzen konnten, trotz vieler Möglichkeiten aber immer wieder Großchancen auf die Führung ausließen. Bereits nach 30 Sekunden verbuchte Baena den ersten Abschluss, kurz darauf hatte Coquelin mit einem Hackenschuss an den Pfosten die Großchance auf die frühe Führung (5.).
La Liga, 16. Spieltag
Villarreal suchte stets nach der spielerischen Lösung, wodurch ein hochklassiges Spiel entstand. Daran hatte auch Real seinen Anteil, trotz einiger Unsauberkeiten erarbeitete sich der Favorit Torchancen, ließ diese aber ebenso fahrlässig liegen. Auf der einen Seite hatte Militao die Chance zur Führung (20.), auf der Gegenseite ließ Yeremy aus (23.).
Villarreal lässt viele Chancen aus - Yeremy bricht den Bann
Die Gastgeber blieben die spielbestimmende Mannschaft und mussten sich ärgern, in den ersten 45 Minuten nicht für die verdiente Führung gesorgt zu haben. Das Team von Quique Setien ließ sich jedoch nicht beunruhigen und belohnte sich kurz nach Wiederanpfiff. Auf Vorarbeit des omnipräsenten Gerard kam Yeremy an den Ball. Bei dessen Zirkelschuss war Courtois zwar noch dran, von Mendys Oberkörper sprang der Ball dann aber über die Linie (47.).
Eine Gegenoffensive der Gäste, die mit einem Sieg im Fernduell mit dem FC Barcelona hätten vorlegen können, ließ zunächst auf sich warten - Villarreal blieb die bessere Mannschaft. Wenn Real dann doch einmal nach vorne kam, offenbarte das Team weiterhin Schwächen im Abschluss.
Benzema gleicht vom Punkt aus - Gerards Elfmeter stellt alten Ab
So auch Benzema, der freistehend aus kurzer Distanz an Foyth scheiterte, der auf der Linie klärte (57.). Kurz darauf durften die Königlichen dann aber doch jubeln - der Chance vorausgegangen war ein Handspiel des gefeierten Argentiniers, nach VAR-Eingriff gab es Elfmeter. Benzema trat an und glich aus (60.), doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Weil nur zwei Minuten später Alaba im Strafraum unglücklich wegrutschte und einen Schuss von Foyth mit der Hand parierte, durfte sich auch Gerard vom Punkt versuchen. Der Stürmer des Gelben U-Boots tat es Benzema gleich und stellte den alten Abstand wieder her (63.).
Rund 30 Minuten blieben den Madrilenen, um erneut zurückzukommen, doch auch trotz der Einwechslung von Spielern wie Camavinga, der frischen Wind in die Partie brachte, wurden die Königlichen nicht zwingend. Es hätte gar noch dicker kommen können, doch allen voran Joker Danjuma ließ mehrmals Chancen auf die Vorentscheidung aus.
Die war jedoch nicht vonnöten, auch nach sieben Extraminuten hatte Villarreals Sieg Bestand. Die nun seit sieben Spielen ungeschlagenen Gastgeber treffen am kommenden Freitag auf Celta Vigo (21 Uhr), Real ist bereits am Mittwoch im Halbfinale des spanischen Supercups gegen Valencia gefordert (20 Uhr).