Zunächst regte sich Haaland lautstark auf, dann war er quasi nicht zu sehen - und am Ende jubelte er doch wieder. Bei Citys erster Großchance in der 4. Minute hätte er gerne ein Abspiel des abschließenden Walker gesehen, dann erhielt der norwegische Stürmer im ersten Abschnitt quasi keine Bälle mehr.
Zwar agierten seine Skyblues angetrieben vom omnipräsenten De Bruyne, der im Vergleich zum 6:0 gegen Nottingham wieder in der Startelf stand und einen gefährlichen Distanzschuss abgab (9.), gewohnt tonangebend, wurden nach einer dominanten Anfangsphase aber kaum noch zwingend. Die noch sieglosen Hausherren verdichteten die Räume im Zentrum immer geschickter, ließen mit fortschreitender Spieldauer immer weniger zu und hatten durch Watkins (38.) selbst eine gute Chance.
Haaland trifft mit der ersten Chance - Bailey schlägt zurück
Kurz nach dem Seitenwechsel sah sich der Tabellenvorletzte dann doch in Rückstand - und natürlich hieß der Grund Haaland: Eine Flanke von De Bruyne senkte sich über den sich verschätzenden Villa-Keeper Martinez hinweg an den zweiten Pfosten, wo der Norweger aus kurzer Distanz zur City-Führung traf (50.) - sein bereits zehntes Saisontor im sechsten Spiel.
Premier League - 6. Spieltag
Villa wehrte sich zuerst nach Kräften, ließ aber die durchaus vorhandenen Gelegenheiten durch Ramsey (58.) und Bailey (59.) liegen - und musste dann der spielerischen Überlegenheit der Gäste Tribut zollen. Haaland (64., 69.) und der überragende De Bruyne (67., 71.) hätten die Partie vorzeitig entscheiden können, das zweite Tor für ManCity lag in der Luft - und dann traf doch Villa: Ramsey legte nach einem energischen Solo quer für Bailey, der den Ball ansatzlos unter die Latte nagelte (74.).
Citys Schlussoffensive ohne Ertrag
Der zuvor so eindrucksvoll kombinierende Titelverteidiger verlor zunächst ein wenig den Rhythmus, blies dann aber noch einmal ordentlich zur Schlussoffensive. Weil Rodrigos Flachschuss aber knapp vorbeistrich (88.) und Martinez gegen Foden parierte (90.+1), klappte es nicht mehr mit dem eigentlich verdienten City-Sieg.
Während die Citizens damit den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze verpassten, dürfte Villa-Coach Steven Gerrard durch den überraschenden Punktgewinn seinem wackelnden Trainerstuhl etwas Sicherheit verliehen haben.