Motorsport

Vierter Gesamtsieg bei der Dakar: Al-Attiyah enttrohnt Peterhansel

Katarer verwaltet Vorsprung auf der letzten Etappe souverän

Vierter Gesamtsieg bei der Dakar: Al-Attiyah enttrohnt Peterhansel

Im Sand Saudi-Arabiens der Schnellste: Nasser Al-Attiyah.

Im Sand Saudi-Arabiens der Schnellste: Nasser Al-Attiyah. AFP via Getty Images

Der neunmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb (Prodrive) aus Frankreich beendete die Dakar mit 27:46 Minuten Rückstand als Zweiter.

Das letzte Teilstück der Rallye durch die Wüsten und Dünen Saudi-Arabiens gewann der Südafrikaner Henk Lategan im Toyota. Er verwies "Mister Dakar" Stephane Peterhansel (Frankreich) im Audi auf Platz zwei. Der deutsche Hersteller beendete die Dakar mit seinen Hybrid-Autos mit vier Etappensiegen.

Audi mit prominenter Besetzung - Titelverteidiger Peterhansel entthront

Audi war in diesem Jahr in äußerst prominenter Besetzung und mit einem neuen Konzept am Start. Neben dem nun entthronten Titelverteidiger Peterhansel (14 Dakar-Gesamtsiege) und dem Spanier Carlos Sainz war auch der frühere DTM-Champion Mattias Ekström (Schweden) in einem der RS Q e-tron am Start.

Engländer Sam Sunderland gewinnt enge Motorrad-Wertung

Sam Sunderland

Schnellster auf dem Motorrad: Der Engländer Sam Sunderland. AFP via Getty Images

In der Motorrad-Wertung triumphierte der Brite Sam Sunderland, der sich den zweiten Gesamtsieg sicherte. Dabei ging es äußerst eng zu: Der Chilene Pablo Quintanilla hatte als Zweiter 3:27 Minuten Rückstand, Matthias Walkner aus Österreich wurde Dritter - er war 6:47 Minuten länger als Sunderland unterwegs.

Schlusstag von tödlichem Unfall überschattet

Der Schlusstag wurde von einem tödlichen Unfall überschattet. Ein Versorgungsfahrzeug des Teams PH Sport kollidierte mit einem Lastwagen eines Einheimischen. Dabei kam der 20-jährige Franzose Quentin Lavalee, der das Fahrzeug steuerte und für das Team als Mechaniker arbeitete, ums Leben.

Tragischer Zwischenfall direkt zum Auftakt der Dakar

Zum dritten Mal war die Dakar in Saudi-Arabien zu Gast. Während die Dünen und Wüsten die Teilnehmer sportlich vor eine große Herausforderung stellte, wurde die Rallye gleich zu Beginn von einem Zwischenfall überschattet. Am 30. Dezember war es am Fahrzeug des Franzosen Philippe Boutron im Start- und Zielort Dschidda zu einer Explosion gekommen. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen an den Beinen, lag zwischenzeitlich im Koma, ist inzwischen aber wieder erwacht und in der Heimat. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian sprach in der Folge von einem "möglichen Terroranschlag", auch der Abbruch der Dakar stand im Raum.

Die Dakar war 2009 von Afrika nach Südamerika umgezogen, nachdem die Rallye 2008 kurz vor ihrem planmäßigen Start aus Sicherheitsgründen abgesagt werden musste. Seit 2020 wird in Saudi-Arabien gefahren.

bst/sid