Große Hoffnungen hatte der VfL Wolfsburg vor einem Jahr in ihn gesetzt, mit großen Zielen war Luca Waldschmidt für zwölf Millionen Euro von Benfica Lissabon zum VfL gewechselt. "Ich will am liebsten immer auf dem Platz stehen und viele Tore und Assists sammeln", sagte der flexible Offensivmann. Doch es kam anders: Vor allem verletzungsbedingt kam der 26-Jährige nie wirklich in Tritt, absolvierte lediglich 17 Pflichtspiele (sieben Einwechselungen, acht Auswechslungen) und sammelte nur drei Scorerpunkte (ein Tor, zwei Vorlagen). Viel zu wenig für jemanden, der das Ziel hat, "wieder zur Nationalelf zu kommen".
Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Die Hoffnung, dass man mit dem siebenmaligen Nationalspieler eine Verstärkung verpflichtet hat, haben die Verantwortlichen des VfL noch nicht aufgegeben, sie sehen in Waldschmidt in dieser Saison praktisch einen "Neuzugang". Der sich beweisen muss und will. "Es hat mich gefreut, wieder auf dem Platz zu sein", sagte er am Mittwoch nach dem Auftakttraining gegenüber "Wölfe TV", für ihn sei die Pause schließlich "ein bisschen länger als für die anderen Jungs" gewesen. Eine Fußverletzung hatte Waldschmidt die letzten sieben Saisonspiele gekostet, zuvor indes hatte er unter Trainer Florian Kohfeldt schon kaum noch eine Rolle gespielt.
"Ich will in dieser Saison richtig Gas geben"
Das soll in der neuen Saison unter Niko Kovac anders werden, dafür gibt Waldschmidt Gas. "Ich konnte die Pause gut nutzen, um viel nachzuholen und hier fit aufzutauchen", betont er. "Ich habe richtig Lust und will in dieser Saison richtig Gas geben."
Davon können sich Anhänger an diesem Donnerstag und am Freitag nun doch selbst ein Bild machen. Nach der Ankündigung vom Vortag, dass der VfL seine Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolvieren werde, sind nun doch Zuschauer zugelassen. Als Grund für die Verwirrung gibt der Klub an, dass es aufgrund von Baumaßnahmen am VfL-Center immer mal wieder zu kurzfristigen Änderungen kommen könne, was die Trainingsplätze betrifft.