In den drei Jahren beim VfB hat Gonzalo Castro eine rasante Berg- und Talfahrt erlebt. Dem Abstieg folgte direkt der Aufstieg und Platz neun nach der Rückkehr. Dennoch wollte Sven Mislinat mit dem Routinier nicht mehr verlängern. Der 34-Jährige war sehr enttäuscht, dass es kein Angebot gab. Der Sportdirektor begründete, dass der Verein auf die "Entwicklungspotenziale unserer Toptalente" setze. Doch diese Potenziale scheinen gerade zu stagnieren und obendrauf kommt viel Verletzungspech, sodass die Schwaben mal wieder im Abstiegskampf feststecken.
Wäre es da nicht eine gute Idee, den derzeit vereinslosen Castro an den Neckar zurückzuholen? Ganz ohne Groll antwortet Castro, auf die Frage, ob er bei einer Anfrage zurückkehren würde: "Ja, natürlich. Es hat jeder gewusst und jeder weiß, dass ich mich in Stuttgart sehr, sehr wohl gefühlt habe."
Zudem gab es coronabedingt nie einen richtigen Abschied. "Einfach bitter, dass ich mich im Sommer nicht von den Fans verabschieden konnte", blickt Castro zurück. "Es wäre einfach schön, wieder zurückzukehren, einen krönenden Abschluss zu finden und der Mannschaft vor allem auch sportlich zu helfen." Er könne den Jungs noch Einiges mit auf den Weg geben.
Castro: "Da müssten schon viele Zufälle zusammentreffen"
Besonders realistisch ist das Szenario allerdings nicht. "Bis jetzt kam noch nichts, aber ich glaube auch nicht, dass da was kommt. Da müssten schon viele Zufälle zusammentreffen", weiß Castro, drückt seinem Ex-Klub die Daumen und macht Hoffnung: "Sie haben ja auch einen guten Kader, der zwar im Moment noch nicht so performt wie er performen soll, aber ich bin guter Hoffnung, dass das passiert."
"Was geht, Bundesliga?" ist vor Bundesliga-Spieltagen immer am Donnerstagabend abrufbar. In der Castro-Folge (siehe hier oder auf Youtube) analysiert der Ex-Stuttgarter außerdem, woran es beim VfB derzeit hapert, was den Fans in nächster Zeit Hoffnung machen sollte und in Stuttgart gerade "sehr, sehr gefährlich" ist.