Bundesliga

Armin Veh über die Erfolgsaussichten des VfB Stuttgart

Stuttgart tritt am Sonntag in München an

VfB-Meistertrainer Veh freut sich, "dass Sebastian Onkel Uli den Abend verdirbt"

Unverhofft Meister: Armin Veh 2006/07 als Trainer des VfB Stuttgart.

Unverhofft Meister: Armin Veh 2006/07 als Trainer des VfB Stuttgart. imago images

Es gibt wieder einen Süd-Gipfel, was fast so lange her ist wie Armin Vehs Zeit beim VfB Stuttgart. Der bis dato letzte Meistertrainer der Schwaben stellt seinem ehemaligen Arbeitgeber vor dessen Auswärtsspiel am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Aussicht, auch in München bestehen zu können - und darüber hinaus.

Der 62-Jährige, aktuell ohne Amt im Fußball, schreibt in der kicker-Donnerstagsausgabe nicht nur von einer "großen Freunde, die Stuttgarter Spiele anzuschauen". Er erkennt auf dem Rasen auch ein "rundes, stimmiges Bild". Damit meint Veh, dass die Mannschaft "als Einheit auftritt" und "Rückschlage verkraftet", wie etwa den Ausgleich kurz nach der Pause gegen Leverkusen.

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Die vielzitierte Achse

Möglich macht das in Vehs Augen etwas, was er 2006/07 selbst früh implementierte: eine sogenannte Achse, ohne die es für das Verständnis des ehemaligen Mittelfeldspielers im Fußball nicht gehe. "Was damals Timo Hildebrand, Fernando Meira, Pavel Pardo, Cacau und Mario Gomez der Mannschaft an Stabilität verliehen, gelingt heute Alexander Nübel, Waldemar Anton, Atakan Karazor, Angelo Stiller, Serhou Guirassy und Deniz Undav."

Er führt dieses Team, ohne es zu überfrachten.

Armin Veh über Sebastian Hoeneß

Daher verteilt Veh die größten Lorbeeren dieses bemerkenswerten Aufschwungs an seinen Nachfolger an der Seitenlinie, Trainer Sebastian Hoeneß: "Er ist erkennbar der Chef im Ring, er führt dieses Team, ohne es theoretisch zu überfrachten. Ein junger Trainer, der es nicht nötig hat, durch komplizierte Worthülsen seine Qualität nachzuweisen. Ihm reicht dazu die Arbeit mit der Mannschaft, in der sich jeder Spieler verbessert hat."

Und wenn sich jeder Spieler verbessert, ist der Ausfall von ein paar wenigen von ihnen für Vehs Dafürhalten abzufangen. Er ist "davon überzeugt, dass die Abwesenheit von Guirassy und Silas sowie von Hiroki Ito und Genki Haraguchi durch deren Teilnahme an den Kontinental-Wettbewerben in Afrika und Asien kompensiert werden kann." Wobei bei Guirassy durch eine Ausstiegsklausel, die bei unter 20 Millionen Euro liegt, sogar ein Abschied schon im Winter nicht auszuschließen ist.

So macht es im Geschäft Profifußball einmal mehr vor allem Sinn, im Hier und Jetzt zu bleiben, an das nächste Spiel zu denken. An die bisher vielleicht größte Herausforderung für die Überraschungsmannschaft dieser Bundesliga-Saison. "Natürlich bin ich als ehemaliger Trainer des VfB nicht neutral", räumt Veh ein, der sich darauf freut, "dass Sebastian seinem Onkel Uli den Abend verdirbt". Eine Sensation wäre das nicht mehr.

nba

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen Bayer 04 Leverkusen