Nord

VfB Lübeck marschiert an der Spitze

Regionalliga Nord, 22. Spieltag

VfB Lübeck marschiert an der Spitze - HSV II schlägt Jeddeloh II im Verfolgerduell

In der Spur: Der VfB Lübeck fuhr beim 4:1 gegen den Bremer SV den dritten Sieg in Serie ein.

In der Spur: Der VfB Lübeck fuhr beim 4:1 gegen den Bremer SV den dritten Sieg in Serie ein. IMAGO/Eibner

22. Spieltag

Bereits am 30. November wurde der 22. Spieltag in der Regionalliga Nord mit der Partie zwischen den beiden Profi-Reserven von St. Pauli und Werder Bremen eröffnet - mit dem besseren Ende für die Kiez-Kicker. Normalerweise hätte der Spieltag am Freitagabend mit zwei Partien fortgesetzt werden sollen. In Norderstedt wäre der SV Drochtersen/Assel zu Gast gewesen, Weiche Flensburg hätte es mit Hannover 96 II zu tun bekommen. Daraus wurde nichts. Einkehrender Schneefall und Frost machte die Plätze im Manfred-Werner-Stadion und Edmund-Plambeck-Stadion unbespielbar. Beide Partien konnten deshalb nicht stattfinden. Selbes galt am Sonntag für das Aufeinandertreffen des FC Teutonia Ottensen und Holstein Kiel II. Auch hier wurde die Partie kurzfristig abgesagt.

Dritter Sieg für den VfB Lübeck

Der VfB Lübeck ist einfach das Maß aller Dinge in der Regionalliga Nord. Am Samstag bekam das der Bremer SV zu spüren, obwohl dieser mit einem 4:0 gegen Flensburg jüngst ebenfalls viel Selbstvertrauen getankt hatte. Von Beginn an war der haushohe Favorit Chef im Ring, drückte den BSV in die eigene Hälfte zurück und erspielte sich frühzeitig erste Torgelegenheiten. Bremen lauerte auf Fehler im Lübecker Kombinationsspiel. Ein solcher führte nach rund einer Viertelstunde zum ersten Abschluss für die Gäste. Nankishi konnte Gründemann aber nicht überwinden. Besser machte es dann Rüdiger wenig später auf der anderen Seite. Der abgefälschte Schuss des 27-Jährigen landete unhaltbar im Netz - 1:0 (23.). Noch größer wurde die Bremer Hypothek dann in der 33. Minute, als Boland nach Zuspiel von Hovi vor dem Tor eiskalt blieb und auf 2:0 erhöhte. Den Sack endgültig zu band Gözüsirin mit dem Treffer zum 3:0 unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.). Zwar kam der BSV nach 52. Minuten zum Anschlusstreffer, kurz vor Schluss stellte Daube dann aber den alten Abstand wieder her und markierte sogleich den 4:1-Endstand.

Der TSV Havelse hatte gegen den Letzten Kickers Emden die große Chance, an den beim HSV II endenden Zwischenspurt (1:2) von 10 Punkten aus vier Spielen anzuknüpfen. Emden, das aus den vergangenen sieben Spielen nur einen Punkt geholt hatte, war mit seiner unerfahrenen Mannschaft bis dato einfach nicht in der Liga angekommen. Dazu gab es immer wieder kleinere Störfeuer, sei es ein scharfzüngiges Interview mit "Fast-Sportdirektor" Daniel Franziskus oder der jüngsten Kritik von Aufstiegsheld Tido Steffens - der am Samstag übrigens gelbgesperrt fehlte - an der Degradierung von Holger Wulff. In einer glanzlosen Partie, die das Gros ihre Höhepunkte bereits in der ersten Hälfte zu bieten hatte, trennten sich die Kellerkinder mit 1:1.

Etwas weniger richtungsweisend war die Samstagspartie zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck und Atlas Delmenhorst. Beide Mannschaften hätten sicherlich nichts gegen einen Punktgewinn einzuwenden gehabt, unter Zugzwang stand wenn überhaupt aber nur Atlas Delmenhorst, das mit 25 Punkten aber knapp über der Abstiegszone rangierte. Auf schmierigem Untergrund herrschte über weite Strecken eine sehr zweikampfbetonte Partie, in der Atlas das erste Ausrufezeichen setzte. In der 16. Minute brachte Hoffrogge die Hausherren nach einer Flanke von Stefandl in Front. Die Antwort der Gäste ließ bis in die zweite Hälfte auf sich warten. Nach rund einer Stunde war es dann aber so weit. Die Adler kombinierten sich schön durch bis zum Sechzehner, dort stand Pingel goldrichtig und vollendete zum 1:1 (63.). Das Tor wurde erst nach Absprache innerhalb des Schiedsrichtergespanns gegeben. Ohne dass beide Mannschaften ins letzte Risiko gingen, plätscherte die Partie in den Schlussminuten vor sich hin, ehe Schiedsrichter Schulz dieser Partie, mit einer unterm Strich leistungsgerechten Punkteteilung, ein Ende setzte.

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Am Samstag um 16 Uhr war für den Hamburger SV II beim Vierten SSV Jeddeloh II ein dickes Brett zu bohren. Trainer Pit Reimers freute sich beim 2:1 gegen Havelse, dass nach anstrengenden Wochen seine Mannschaft nie aufgesteckt und noch einen Dreier eingefahren hatte. Allerdings muss Reimers im letzten Spiel des Jahres bei Jeddeloh II die nächsten personellen Rückschläge verkraften: Theo Harz und Juho Kilo sahen die jeweils fünfte Gelbe Karte und fehlten deshalb im Aufgebot der Rothosen. Trotz dünner Personaldecke legten die Hamburger von Beginn an einen tollen Auftritt hin. Vor allem Tom Sanne zeigte sich an diesem Nachmittag besonders spielfreudig und steuerte seiner Mannschaft bereits in der ersten Hälfte zwei Treffer bei. Mit einem bequemen Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause machte es der Tabellenzweite in der Folge clever und legte nach dem Seitenwechsel in Person von Beleme den Treffer zum 3:0-Endstand nach.

stw/luk/dw

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