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Im Vergleich zum knappen 2:1-Auftaktsieg gegen Phönix Lübeck tauschte Teutonia-Chefcoach Bergner auf zwei Positionen. Für den gelb-gesperrten Weidlich durfte Graudenz von Beginn ran, Brisevac ersetzte Krasniqi, der erst einmal auf der Bank Platz nahm. Bei den Jungstörchen gab es drei Wechsel im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den BSV SW Rehden. Prodanovic, Siedschlag und Ejesieme starteten für Wahnsiedler, Gumpert (beide Bank) sowie van de Schepop (nicht im Kader).
Von Beginn an bekamen die 423 Zuschauer im Stadion Hoheluft eine engagierte Heimmanschaft zu sehen, die die spielerisch bemühte Profi-Reserve von Holstein Kiel immer wieder früh unter Druck setzte. Trotz eisiger Temperaturen rund um den Gefrierpunkt dauerte es im Norden Hamburgs nur wenige Sekunden, bis Teutonia ein erstes Mal brandgefährlich vor dem Gästekasten auftauchte. Berisha verfehlte das gegnerische Gehäuse nur haarscharf (1.). Kiel suchte in der Folge immer wieder nach Entlastung durch eigenen Ballbesitz, fing sich stattdessen nach leichtsinnigen Ballverlusten aber immer wieder Gegenangriffe des hungrigen FC Teutonia. Der auffällige Lukowicz stellte die Gäste-Defensive immer wieder vor Probleme, KSV-Keeper Weiner oder wie in der 24. Minute der Querbalken verhinderten eine frühere Führung für Ottensen. In der 39. Minute war es dann aber soweit. Nach einer Ecke konnte Istefo das Leder ohne große Mühe über die Linie drücken (39.). Beim Kopfball fälschte Kiels Gueye wohl noch entscheidend ab, weshalb der Treffer letztlich als Eigentor gewertet wurde.
Folgenschwere sieben Minuten
Die Lethargie der Jungstörche zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Partie und fand auch nach dem Seitenwechsel kein Ende. Blieb der blutleere Auftritt im ersten Durchgang bis auf das 0:1 kurz vor der Pause mehr oder weniger ohne größere Konsequenzen, zeigte sich Teutonia in Hälfte zwei deutlich kaltschnäuziger und schraubte das Ergebnis dem Spielverlauf entsprechend in die Höhe. Die überforderte Kieler Hintermannschaft machte es dem FC Teutonia teilweise viel zu einfach und lud die Hausherren förmlich zum Tore schießen ein. Lukowicz (58.), Graudenz (62.) und Brandt (65.) bedankten sich und stellten binnen sieben Minuten auf 4:0. Die Partie, in der Folge natürlich längst entschieden, plätscherte in den Schlussminuten vor sich hin, ehe Schiedsrichter Kluge beide Mannschaften die Partie beendete.
In der Tabelle konnte Ottensen durch den zweiten Sieg im neuen Kalenderjahr einen Riesensprung von Rang zehn auf Rang sechs hinlegen und sich damit ein gesundes Polster zu den Abstiegsrängen aufbauen. Am spielfreien Wochenende kann die Bergner-Elf also ohne Hintergedanken auf die Konkurrenz blicken. In Kiel heißt es nach dem Debakel wieder Abstiegskampf pur. Das Polster zur roten Zone beträgt nur drei Zähler, wodurch im Auswärtsspiel bei Weiche Flensburg am Samstag (Anstoß 13:30) ordentlich Druck auf dem Kessel sein wird.